Vorfreude auf das Kässchmieressen

Oberlimberg. Als vor etwa 20 Jahren die Freiwillige Feuerwehr aus Oberlimberg verschwand, gründete sich der OIV, um "im Dorf etwas zu bewegen und die Dorfgemeinschaft am Leben zu halten", wie der Vorsitzende Karl Marschand erklärte. 28 Mitglieder zählt der Verein heute. Der Vorsitzende würde sich wünschen, verstärkt jüngere Leute für die Arbeit begeistern zu können

 Dicht an dicht drängen sich alljährlich beim Kässchmieressen an Karfreitag die Besucher, wie hier 2004, in Oberlimberg. Foto: Rolf Ruppenthal

Dicht an dicht drängen sich alljährlich beim Kässchmieressen an Karfreitag die Besucher, wie hier 2004, in Oberlimberg. Foto: Rolf Ruppenthal

Oberlimberg. Als vor etwa 20 Jahren die Freiwillige Feuerwehr aus Oberlimberg verschwand, gründete sich der OIV, um "im Dorf etwas zu bewegen und die Dorfgemeinschaft am Leben zu halten", wie der Vorsitzende Karl Marschand erklärte. 28 Mitglieder zählt der Verein heute. Der Vorsitzende würde sich wünschen, verstärkt jüngere Leute für die Arbeit begeistern zu können. "Die meisten von uns sind zwischen 70 und 86 Jahre alt", sagt Marschand. Und weil der OIV nicht nur den Karfreitag stemmen muss, sondern sich auch für die Verschönerung des Ortsbildes einsetzen möchte, fehlt es an aktiven Helferhänden.Friedhofspflege, Hecken schneiden und Rasen mähen sind einige Aufgaben, die sich die Mitglieder vorgenommen haben. "Es gibt hier oben einige Grundstücke, die sind uns ein Dorn im Auge", sagt Marschand. Um sich darum zu kümmern, fehlt es aber an Mitarbeitern. "Es liegt nicht am Geld, es liegt nur an fehlenden Arbeitskräften", erklärt der Vorsitzende.

Geld investierte der Verein in der Vergangenheit zum Beispiel in die Restaurierung von Wegekreuzen, wie den "Großen Herrgott" im Wald bei Oberlimberg, ein Wegekreuz, das über 200 Jahre alt ist. Finanziell unterstützt habe der OIV die Gemeinde, als der Weg auf dem Friedhof gepflastert wurde. "Uns geht es finanziell nicht schlecht, wir können uns manches leisten", erklärt Marschand. Und dass es dem Verein nicht schlecht geht, liegt an den Umsätzen, die an Karfreitag erwirtschaftet werden. Zwar bedeutet das Treffen an Karfreitag für den Ortsinteressenverein jede Menge Arbeit, vom Erlös aber kann er sich einiges für die Verschönerung des Ortes leisten.

Zwei Wochen vorher beginnen die Vorbereitungen, dabei werden auf dem kleinen Grundstück in der Dorfstraße bereits die Buden aufgebaut. Unmittelbar vor dem Fest geht es dann in der Küche richtig rund. Etwa 100 Kilo Quark mit Kräutern und Zwiebeln müssen vorbereitet werden, um sie an Karfreitag auf frischem Bauernbrot zu kredenzen, dazu werden kiloweise Kartoffeln zu Kartoffelpuffer verarbeitet. Mehr als 30 Helfer sind an Karfreitag im Einsatz, um die Pilger zu versorgen.

ich-lebe-gern-in.de

Foto: Heike Theobald

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