Vorbildliches Engagement Ortskernsanierung wertet Beckingen auf

Beckingen. Gretel Birk wurde für ihr 64-jähriges Engagement in der Zupf- und Volksmusik ausgezeichnet. Ihr musikalischer Werdegang begann 1948 im Mandolinenverein Rehlingen. Nach der Heirat zog sie nach Beckingen und spielte 1954 nach der Wiedergründung des Vereins für Zupf- und Volksmusik in dessen Orchester mit. Auch heute ist sie im Zupforchester Beckingen und Pachten noch aktiv

 Gretel Birk und Michele Squarcello wurden beim Empfang im Kulturhaus "Alte Wäscherei" ausgezeichnet. Konrad Pitzius (l.) und Gerhard Braun (r.) hielten die Lobreden. Foto: Roman Niederkorn

Gretel Birk und Michele Squarcello wurden beim Empfang im Kulturhaus "Alte Wäscherei" ausgezeichnet. Konrad Pitzius (l.) und Gerhard Braun (r.) hielten die Lobreden. Foto: Roman Niederkorn

Beckingen. Gretel Birk wurde für ihr 64-jähriges Engagement in der Zupf- und Volksmusik ausgezeichnet. Ihr musikalischer Werdegang begann 1948 im Mandolinenverein Rehlingen. Nach der Heirat zog sie nach Beckingen und spielte 1954 nach der Wiedergründung des Vereins für Zupf- und Volksmusik in dessen Orchester mit. Auch heute ist sie im Zupforchester Beckingen und Pachten noch aktiv. Beim Verein für Zupf- und Volksmusik war sie zweite Vorsitzende, Beisitzerin, und seit 36 Jahren liegt die Kassenführung in ihren Händen.

"Absolut verdient"

"Gretel Birk hat aufgrund ihrer Vorbildfunktion und ihrem Engagement die heutige Ehrung absolut verdient", sagte der Vereinsvorsitzende, Kreisbeigeordneter Konrad Pitzius, in seiner Laudatio.Stellvertretend für die gelungene Integration ausländischer Mitbürger und deren Familien wurde Michele Squarcello ebenfalls geehrt. Der in wenigen Tagen sein 90. Lebensjahr vollendende Italiener kam 1961 aus Apulien nach Beckingen. Frau und Kinder folgten ihm ein Jahr später. Kurzeitig wohnte er in Fremersdorf, seit über 40 Jahren lebt er in Beckingen. Bei der Gemeinde war er zunächst als Friedhofswärter beschäftigt, legte 1971 die Prüfung zum Kanalbauer ab und ging 1983 als Vorarbeiter in Rente.

"Freundlich und hilfsbereit"

"Seine freundliche und hilfsbereite Art haben", so Gerhard Braun in seiner Lobrede, "mit dazu beigetragen, dass er und seine Familie sich hier wohlfühlen konnten und eine neues Zuhause fanden." Für die musikalische Umrahmung des Empfangs in der "Alten Wäscherei" sorgte Michael Wagner am Piano. Zum traditionellen Neujahrsempfang konnte Ortsvorsteher Gerhard Braun zahlreiche Gäste aus der Kommunalpolitik, angeführt von Bürgermeister Erhard Seger und dem ersten Kreisbeigeordneten Konrad Pitzius, Gewerbetreibende und Vertreter der Ortsvereine begrüßen.Beckingen. In seinem Jahresrückblick hob Ortsvorsteher Gerhard Braun insbesondere die abgeschlossene Ortskernsanierung im Bereich Tal-/Brückenstraße/Am Markt hervor. Als Maßnahme schwieriger innerörtlicher Verkehrssituationen sei als erstes eine Bushaltestelle verlegt und ein Fußgängerüberweg mit Tempo-30-Zone in der Dillinger Straße im Bereich des Altenheimes beschlossen worden. Für dieses Jahr seien unter anderem die Absicherung und Änderung der Pausenhalle der Grundschule geplant, und für das sich im schlechten Zustand befindliche Parkwäldchen am Reihersberg solle eine Lösung angestrebt werden.2012 ist auch eine feste Installierung des Bereiches Outdoorpädagogik und Schulung für Kinder und interessierte Erwachsene in der Gemeinde anvisiert. Der Ortsvorsteher dankte für die ihm gewährte Unterstützung im vergangenen Jahr, wobei er namentlich die Firma Ruia (Schraubenwerke) erwähnte, deren Lehrlinge mit Ausbilder Kiefer die in der Parkstraße aufgestellte Kaltbolzenpresse restaurierten.

Mit einem Präsent verabschiedete er Siegfried Hoen, der 17 Jahre lang für die Pflege des Friedhofs verantwortlich war.

Bürgerkraftwerk

Bürgermeister Erhard Seger stellte die Wichtigkeit der kommunalen Politik heraus, die er als "Mutter aller Politik" bezeichnete. Die Gemeinde habe trotz solider Finanzführung unter der allgemeinen Schuldenkrise zu leiden und dementsprechend zu handeln.Die als Bürgerkraftwerk bezeichnete Photovoltaikanlage auf dem Dach der Deutschherrenhalle sei gut angenommen worden, so Seger. Mit den Stadtwerken Dillingen würden weitere diesbezügliche Projekte in Angriff genommen.

Mit dem Saargarten, dem bald ganz restaurierten Bahnhof, der im Bau befindlichen Fußballgolfanlage sowie dem geplanten Hotelneubau werde der Eingangsbereich der Gemeinde eine enorme Aufwertung erfahren. Allerdings würden künftig für solche Vorhaben staatlicherseits die Gelder nicht mehr zu fließen wie bisher. Für die historischen Zentren in den Orten gelte es, das Augenmerk auf die Reduzierung der Leerstände zu werfen, betonte Seger. rn

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