Von "wohltuend" bis "nichts Besonderes"

Merzig. Manfred Jager aus Merzig freut sich auf das kommende Weihnachtsfest. "Wir feiern in alter Tradition im Kreise unserer Familie", sagt der rüstige Rentner. Es sei ihm sehr wichtig, dass sich zum Fest alle Familienmitglieder treffen und gemeinsam feiern. "Wir verstehen uns sehr gut und halten zusammen", betont Jager, dem Geschenke nicht so wichtig sind

Merzig.Manfred Jager aus Merzig freut sich auf das kommende Weihnachtsfest. "Wir feiern in alter Tradition im Kreise unserer Familie", sagt der rüstige Rentner. Es sei ihm sehr wichtig, dass sich zum Fest alle Familienmitglieder treffen und gemeinsam feiern. "Wir verstehen uns sehr gut und halten zusammen", betont Jager, dem Geschenke nicht so wichtig sind. "Das allerhöchste Geschenk ist unsere Gesundheit".Sandra Drummer verbringt zurzeit mit ihren Lieben einen Kurzurlaub an der Saarschleife. Die Familie aus dem Donnersbergkreis freut sich riesig auf Weihnachten. Für uns Eltern ist es die wunderbare Stimmung, die man mit dem Weihnachtfest verbindet. Für unsere beiden Kinder ist es natürlich etwas Besonderes, weil es wie in jedem Jahr schöne Geschenke gibt. Auf ein Geschenk freuen sich die vier Drummers ganz riesig: "Wir gönnen uns einen tollen Ski-Urlaub in der Schweiz."

Engelbert Peter wohnt mit seiner Familie in Schmelz. "Für uns hat Weihnachten einen sehr hohen Stellenwert, weil wir damit etwas Religiöses verbinden." Ohne den Besuch der Christmette wäre das Weihnachtsfest für ihn nicht denkbar. "Wir feiern im ganz kleinen Kreis unterm Weihnachtsbaum", sagt der Familienvater. "Wie in jedem Jahr ist unser Sohn unser liebster Weihnachtgast." Es sei in seiner Familie eine Selbstverständlichkeit, die weihnachtlichen Traditionen hochzuhalten, betont Peter.

Agathe Welschbillig findet, dass Weihnachten schon lange nichts Besonderes mehr ist. "Leider hat der Kommerz die Oberhand über das Fest gewonnen", bedauert sie. "Trotzdem freuen sich mein Mann und ich gemeinsam mit unserer Tochter auf die ruhige Zeit". Es sei schön, ein paar Tage ohne beruflichen Stress zu erleben. "Mehr als auf die Festtage freuen wir uns auf die Weihnachtsferien, in denen wir mal richtig ausspannen können", sagt die Merzigerin.

Michael Katérla lebt mit seiner kleinen Familie in Berlin und besucht zurzeit seine Verwandten in der Region Merzig. "Weihnachten werden wir im Kreis der Familie feiern, das war schon immer so, und ich kann mir das auch nicht anders vorstellen", bekennt der junge Familienvater. Zu Weihnachten komme die ganze Familie aus allen Himmelsrichtungen ins Saarland, meint er. Es bedeute ihm viel, zusammen zu sein, Weihnachtslieder zu singen und ein festliches Essen zu genießen. "Geschenke gibt's in diesem Jahr nur für die Kinder."

Pace Meralla kam vor vielen Jahren aus Sizilien zu uns ins Saarland. "Es ist eine Schande, wie sich Weihnachten hierzulande entwickelt hat", klagt die dreifache Mutter. Alles drehte sich nur noch um Geschenke. Für viele könne es kaum noch genug sein. "Immer mehr", sei bei den Menschen die Weihnachtsdevise. "Wie soll da noch die rechte Stimmung aufkommen", fragt die gebürtige Italienerin. In ihrer alten Heimat sei das Weihnachten als religiöses Fest tief in den Herzen verankert. "Hier wissen viele nicht einmal, dass an diesem Tag Jesus geboren wurde".

Josef Schmitt ist als Arzt in Niederlosheim kein Unbekannter. "Weihnachten ist ein Fest, das sich wohltuend von den vielen Events während des Jahres abhebt", sagt der Vater von drei Kindern. Das Weihnachtsfest wird in seiner Familie im traditionellen Sinne gefeiert. "Ein Weihnachtsbaum ist bei uns immer noch ein Muss", sagt der Mediziner. Allerdings habe sich der Bezug zu materiellen Gaben in den vergangenen Jahren gewandelt. "Geschenke haben bei uns keinen hohen Stellenwert mehr", findet Schmitt.

Falk Wagner aus Brotdorf stellt an das Weihnachtsfest besondere Anforderungen: "Ganz wichtig sind für mich und meine Brüder schöne Geschenke", sagt der zehnjährige Pennäler. "Wenn alles klappt, müsste ein Cajon unter dem Weihnachtsbaum liegen oder vielleicht ein großer Technik-Baukasten", wünscht sich Falk. Aber seine kommerzielle Einstellung hat auch Grenzen. "Ich freue mich riesig, alle Verwandten zu sehen und an Heiligabend mit ihnen zusammen zu essen". Der weihnachtliche Kirchgang mit seiner Familie steht ebenso auf seinem Wunschzettel. "Schön wäre es, wenn ein bisschen Schnee liegen würde", meint Falk.

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