Von Schülern und Pinguinen

Neunkirchen · Einen herzlichen Empfang bereiteten das Kollegium und die zahlreichen Gäste dem neuen Schulleiter an der Ganztags-Gemeinschaftsschule in Neunkirchen. Auch die Schüler haben den „Neuen“ gut aufgenommen.

 Mit Humor gewann der neue Schulleiter Clemens Wilhelm (rechts) schnell die Sympathien der Schulvertreter und Gäste.Foto: Anika Meyer

Mit Humor gewann der neue Schulleiter Clemens Wilhelm (rechts) schnell die Sympathien der Schulvertreter und Gäste.Foto: Anika Meyer

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Er ist jung, hat ein Pferdeschwänzchen und viel Humor und die Schüler haben ihn bereits ins Herz geschlossen: Clemens Wilhelm, der seit April die Ganztags-Gemeinschaftsschule des Landkreises in Neunkirchen leitet und der am Donnerstagabend in einer Feierstunde offiziell aufgenommen wurde. "Als er sich in der Mensa gleich mitten unter die Schüler gemischt hat, kam das sehr gut an", berichtete die stellvertretende Schulleiterin Heide Nalbach. Auch für neugierige Fünftklässler, die ihn einfach mal kennen lernen wollen, habe er immer ein offenes Ohr.

Die Lehrer sind ebenfalls froh, dass das Ministerium, nach dem Weggang von Schulleiter Arno Heinz im vergangenen Juli, nun unter Bwerücksichtigung des akuten Personalmangels noch mitten im Schuljahr einen Nachfolger geschickt hat. Dazu noch einen, der an der Gemeinschaftsschule Freisen als stellvertretender Schulleiter mit neuen Ideen geglänzt hat und der, wie man annimmt, genau den Geist der Gemeinschaftsschule Neunkirchen vertritt. "Im Kollegium herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung", freute sich Nalbach. "Die Lehrer sehen wieder Möglichkeiten, ihre pädagogischen Fähigkeiten zu entfalten und zu entwickeln."

Für seine Rede hatte Wilhelm, 38 Jahre und verheiratet, sich von einem Buch seines einjährigen Sohnes inspirieren lassen und stellte den Anwesenden daher den Stoff-Pinguin Fred vor. "So wie ein Pinguin nicht fliegen und kaum laufen kann, in seinem Element Wasser jedoch ein Künstler ist, sollten wir jeden Schüler in seinem Element betrachten und fördern", erklärte er. Gemeinsam wolle man Gutes bewahren, aber auch neugierig sein auf alles, was machbar ist. "Veränderungen haben an dieser Schule Tradition", sprach er die Gründungsgeschichte an, bei der sich eine Eltern-Lehrer-Initiative mit der Idee einer gebundenen Ganztagsschule gegen Widerstände durchsetzte.

Viele Gratulationen erreichten Wilhelm. Die Kreisbeigeordnete Rosemarie Bartenschlager wünschte ihm, auch im Namen von Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Erfolg bei den vielfältigen Aufgaben als Ideengeber, Pädagoge, Verwaltungschef, Personalleiter und Controller. Irmtraud Euteneuer von der Gemeinschaftsschule Nalbach lobte Wilhelms Neugierde auf neue Unterrichtsmethoden, sowie sein Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Förderung individueller Persönlichkeit und Eigenverantwortung.

Erschienen waren außerdem Karin Elsner und Heinz Schuler vom Bildungsministerium, der Integrationsbeauftragte der Stadt Zeljko Cudina, Vertreter der kooperierenden Schulen, der Fortbildungsinstitute, der Awo, des Diakonischen Werkes und des Bistums Trier. Sie alle kamen in den Genuss des von Schülern gestalteten Rahmenprogramms mit einem beeindruckendem Schattentheater und Musik.

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