Von Scheck- und Parteibüchern

Zwei Männer mit "einem Scheckbuch, das ihnen nicht gehört", will die SPD-Landtagsabgeordnete Isolde Ries diese Woche in unserer Stadt entdeckt haben. Gemeint sind Klaus Meiser und Peter Strobel, der eine Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, der andere Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion

Zwei Männer mit "einem Scheckbuch, das ihnen nicht gehört", will die SPD-Landtagsabgeordnete Isolde Ries diese Woche in unserer Stadt entdeckt haben. Gemeint sind Klaus Meiser und Peter Strobel, der eine Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, der andere Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion. Beide haben aus Sicht von Ries Ungeheuerliches getan: verkündet, dass der TuS Herrensohr 150 000 Euro aus der Landeskasse für einen Rasenplatz bekommt. Strobel und Meiser haben aber kein fremdes Scheck-, sondern das richtige Parteibuch. Sie haben sich bei ihrem Parteifreund, dem Innenminister, für den Zuschuss stark gemacht und sich dann eben nur laut gefreut, dass das geklappt hat.Das hätte mit der Oberbürgermeisterin abgestimmt werden müssen, zürnt Ries. Klar: So hätten nicht nur die CDU-Männer geglänzt, auch die SPD-Frau Charlotte Britz hätte als Wohltäterin etwas Licht abbekommen. Dabei geht es nicht um deren Geld, sondern um unseres - um Steuergeld. Das zu erwähnen, vergessen Politiker manchmal. Auch dass Abgeordnete der SPD, als die noch im Land regierte, Wohltaten verkündeten, scheint bei einigen vergessen. Aber Vorsicht: Wenn über etwas Gras wächst, ist das noch lange kein neuer Rasenplatz.

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