Während Putzfrau Gretel den Wischmopp schwang, zog sie tüchtig über die Saar-Politiker her, fragte, warum man keine Casting-Show mit Zuschauer-Voting veranstaltete, statt Neuwahlen anzusetzen? "Die braucht doch kein Mensch", schimpfte sie und prognostizierte eine große Koalition mit Prinzessin Annegret und Prinz Heiko an der Spitze. Und um der Eigenständigkeit des Saarlandes Nachdruck zu verleihen, putzte Gretel die Pfälzer runter. Müssten, ihrer Meinung nach, alle Pfälzer gemeinsam vor das Jüngste Gericht, sei das die größte Rückrufaktion, die es jemals gegeben hat. Ihre Putzaktion sorgte beim Publikum für beste Unterhaltung. Auf die Politik schimpfte in gewohnter Manier auch Fritz Vogel, den Moderator Wolfgang Bogler als "das Salz in der Suppe in der saarländischen Bütt" ankündigte. "No Weihnachte lief das Jamaica-Schiff samt Besatzung auf ein Riff, nodem die Gelwe sich schun lang, immer nur verkrümelt hann", meinte der Chef des Protokolls. Ein harmonisches Duett kündigte er an, zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und Heiko Maas. "Dieter Bohlen moderiert dann wunderbar: Saarland sucht den Superstar", rief er. Und dann gerieten die Grünen unter sein närrisches Feuer. Allen voran Hubert Ulrich und sein Meisterstück, der Feldzug gegen das Nikotin. Da wünschte sich Vogel einen Altkanzler ins Saarland. "Das Ganze wär passiert wohl nit, würd bei uns wohne Helmut Schmidt", sagte er. Der könne 20 Zigaretten-Marken alleine schon am Husten erkennen.

Schlag auf Schlag ging es auf der Bühne der Narrenschau zu, Bogler kündigte im Wechsel Reden und Tänze an, zwischendurch einige Schunkler, um das Publikum in Bewegung zu halten. Die Narrenschau des Verbands Saarländischer Karnevalsvereine ließ mit ihren besten Büttenrednern, Tanzgarden und Funkenmariechen den Saal der Herbert-Klein-Halle in Wandern Kopp stehen. Fünf Stunden und elf Minuten waren angesetzt, die komplette Sendung wird am Montag, 13. Februar, ab 20.15 Uhr im dritten Programm des SWR Fernsehens ausgestrahlt.