Von Männerfreundschaft und Zusammenhalt

Saarbrücken. Eigentlich wollte sich Philip Bay in dieser Saison beim Basketball-Regionalligisten ATSV Saarbrücken auf die Co-Trainerrolle beschränken. Dem Polizisten aus Dudweiler fehlte wegen seiner vielen Spätschichten häufig schlichtweg die Zeit zum Trainieren. Doch der ATSV brauchte Bays Qualitäten als Spieler dringend und dringender als seine Trainerarbeit

Saarbrücken. Eigentlich wollte sich Philip Bay in dieser Saison beim Basketball-Regionalligisten ATSV Saarbrücken auf die Co-Trainerrolle beschränken. Dem Polizisten aus Dudweiler fehlte wegen seiner vielen Spätschichten häufig schlichtweg die Zeit zum Trainieren. Doch der ATSV brauchte Bays Qualitäten als Spieler dringend und dringender als seine Trainerarbeit. Dementsprechend wurde der 28-Jährige ab dem Ligaspiel gegen Treis-Karden nachgemeldet und absolvierte bis jetzt sieben Spiele. Auch am Samstag gegen den SC Bergstraße (20.15 Uhr, Moltkehalle) wird er dabei sein.Seine Leidenschaft für Basketball entdeckte Bay mit sieben Jahren bei Wacker Völklingen. Er galt auch im Tennis als großes Talent und spielte sogar in der Saarlandauswahl. Mit 14 konzentrierte er sich aber auf Basketball und spielte recht erfolgreich für die Baskets 98 Völklingen. Immer an seiner Seite war der heutige Spielertrainer des ATSV, Gunter Gärtner. Mit ihm verbindet Bay eine Freundschaft über Jahrzehnte. "Wir kennen uns praktisch schon von Geburt an", erzählt Gärtner. "Bereits unsere Eltern kannten sich, und unsere Väter haben zusammen bei Völklingen gespielt." Genauso wie später die Söhne. Nach zwei Jahren in Bous spielt Bay seit 2003 wieder mit Gärtner beim ATSV. "Es ist schon ein Vorteil, wenn man mit jemanden zusammenspielt, den man schon so lange kennt. Unser Zusammenspiel funktioniert fast blind", bemerkt Bay. Aber auch eine andere Funktion hat Bay im ATSV-Team inne. Der ACDC-Fan ist als DJ für die harte Aufwärmmusik zuständig. "Das ist mittlerweile ein Ritual. Fast immer läuft die gleiche CD. Allerdings gefällt die Musik auch nicht jedem", schmunzelt Bay, der sich ein paar Mal im Jahr eine Reise zu Konzerten leistet. Auch dank der Musik will Bay diese Saison mit dem ATSV viel erreichen. Man merkt, dass er sich wohl fühlt: "Bei uns stimmt es einfach in der Mannschaft. Wir gehen oft zusammen weg. Da wir ein kleines Team sind, müssen wir viel enger zusammenhalten als andere, die mehr Möglichkeiten haben als wir."Am Samstag steht mit dem Spiel gegen den SC Bergstraße ein harter Brocken an. Die Mannschaft aus Hessen weist bisher nur zwei Niederlagen auf. "Das ist eine der stärksten Mannschaften der Liga. Aber wir haben in den letzten Heimspielen sehr überzeugt, und wir werden auch am Samstag richtig Druck machen", gibt Trainer Gärtner die Spielrichtung vor. Der ATSV kann in Bestbesetzung antreten. Mit dabei ist auch Neuzugang Ralph Idler, der seinen ersten regulären Einsatz im ATSV-Trikot in dieser Saison haben wird. Im Ligaspiel gegen Kircheimbolanden (89:95) spielte Idler zwar, hatte aber, wie sich nachträglich herausstellte, keine gültige Spielberechtigung. Dem ATSV wurde daraufhin ein Punkt abgezogen. "Das ist schon ein schmerzlicher Verlust. Ich hoffe nur, dass uns dieser Punkt am Ende nicht irgendwie fehlen wird", sagt Gärtner. Da wir ein kleines Team sind, müssen wir viel enger zusammenhalten als andere."Philip Bay,ATSV Saarbrücken

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