Von Klassik bis Jazz

St. Wendel. "Klassik ohne Grenzen" gab es am vergangenen Mittwoch in der Hospitalkapelle des Bildungs- und Kulturzentrums Impuls. Innerhalb der Reihe "Kultur zum Feierabend" präsentierte der Pianist Stephan Schappé einen Solo-Klavierabend mit Stücken der seriösen Klassik bis hin zu Evergreens der leichten Unterhaltungsmusik

St. Wendel. "Klassik ohne Grenzen" gab es am vergangenen Mittwoch in der Hospitalkapelle des Bildungs- und Kulturzentrums Impuls. Innerhalb der Reihe "Kultur zum Feierabend" präsentierte der Pianist Stephan Schappé einen Solo-Klavierabend mit Stücken der seriösen Klassik bis hin zu Evergreens der leichten Unterhaltungsmusik."Ich möchte Sie alle mitnehmen auf eine musikalische Reise durch die Vielfalt der Klaviermusik", versprach Schappé schon im Vorfeld seines Konzertes und hatte zu diesem Zweck dann auch eigens ein sehr abwechslungsreiches und überraschend vielseitiges Programm auf die Beine gestellt, das von Werken Johannes Brahms' bis hin zu Liedern des Schauspielers Dudley Moore reichte.

Schon mit den ersten Klängen, die Stephan Schappé seinem Flügel entlockte, machte er dem Publikum klar, wie vielfältig sein Instrument und auch er als Pianist sein können. Er spielte den "Walzer Nr. 7" von Frédéric Chopin, der in sich selbst schon häufig genug die Stimmung wechselt und ruhige Gelassenheit mit Nocturne-ähnlichen Klängen und flotten Achteln variiert. Doch als wäre das nicht schon der Virtuosität genug, spielte Schappé danach noch Clement Doucets Hommage an Chopins Stück, die den Walzer dann ganz jazz-like in Ragtime präsentierte.

Modern und unterhaltend

In diesem Variantenreichtum ging es weiter. Klassische Stücke vergangener Jahrhunderte, wie Johannes Brahms' "Intermezzo A-Dur" oder Georg Friedrich Händels "Chaconne" wechselten mit temperamentvollen Tangos von Astor Piazolla, nur um dann in bekannte Lieder der modernen Unterhaltungsmusik wie "Someone to watch over me" von George Gershwin überzugehen. Sogar amerikanische Volkslieder und Opernstücke waren in Gestalt von "Shenandoah" und George Bizets Torero-Lied mit von der Partie. Und wem das noch nicht genügte, der konnte vielleicht von Dudley Moores Beethoven-Sonaten-Parodie über den Marsch aus "River Kwai" oder Manuel de Fallas "Feuertanz" überzeugt werden.

Auf diese Weise bot Stephan Schappé, der in Saarbrücken Klavier und Kammermusik studiert hat, ein abwechslungsreiches Konzert, das nicht nur alteingesessene Freunde von Klavier und Klassik zu unterhalten vermochte, sondern auch ein Publikum, das vielleicht bisher noch keinen Zugang zur klassischen Musik gefunden hatte.

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