Von Hütten-Gaudi bis zur Travestie-ShowAm erfolgreichen Verlauf ändert sich nichts

Jägersfreude. Das Festzelt steht. Die meisten Schausteller haben ihre Fahrgeschäfte schon aufgebaut und zahlreiche Losbuden und Verkaufsstände sind bereits an ihren Plätzen. Morgen ist dann alles bereit für die große Sause. Fünf Tage lang - von Freitag bis Dienstag, 23. bis 27. Juli, - wird "offem Blechhammer" - so heißt Jägersfreude im Volksmund - gefeiert

 Ein Autoscooter darf natürlich auf keiner Kirmes fehlen. Foto: fotolia

Ein Autoscooter darf natürlich auf keiner Kirmes fehlen. Foto: fotolia

Jägersfreude. Das Festzelt steht. Die meisten Schausteller haben ihre Fahrgeschäfte schon aufgebaut und zahlreiche Losbuden und Verkaufsstände sind bereits an ihren Plätzen. Morgen ist dann alles bereit für die große Sause. Fünf Tage lang - von Freitag bis Dienstag, 23. bis 27. Juli, - wird "offem Blechhammer" - so heißt Jägersfreude im Volksmund - gefeiert.

Jeden Tag gibt es im großen Zelt auf dem Festplatz an der St. Johanner Straße ein buntes Programm. Veranstalter und Organisator des Spektakels ist der Ortsinteressenverein Jägersfreude (OIV). Auch wenn die Kirmes in diesem Jahr leicht abgespeckt daher kommt, es gibt keinen Festumzug mehr und auch kein Feuerwerk, so kann sich das Programm, das der OIV zusammengestellt hat, sehen lassen. "Da ist für jeden Geschmack etwas dabei", sagt OIV-Chef Kurt Büch. Er blickt kurz zurück auf 2009: "Da haben wir ganz groß 60 Jahre Jägersfreuder Kirmes gefeiert." Dabei machte der OIV einen kalkulierten Verlust von 4500 Euro. Im Mai dieses Jahres schrieb der Verein die Jägersfreuder Bürger an und bat um eine Spende. Büch: "2000 Euro kamen zusammen." Einen Teil des Geldes steckt der OIV ins Programm.

Auch diesmal sind an den fünf Festtagen die Kirwebuwe im Einsatz. Am Freitag, 19 Uhr, holen die Buwe die Kirmes ein. Sie setzen an den Kneipen im Ort bunte Kirmessträuße. Offiziell eröffnet wird die Kirmes um 20.15 Uhr im Festzelt von Zeltwirtin Elke Hoppstädter, Bezirksbürgermeister Walter Rodermann und dem OIV-Vorsitzenden Kurt Büch. Anschließend unterhalten die "Rainbow-Sisters" mit einer Travestie-Show die Gäste. Am Samstag beginnt um 15 Uhr ein Seniorennachmittag. Er wird von den Kirwebuwe und der Arbeiterwohlfahrt Jägersfreude gestaltet. Ab 20 Uhr sorgt das DJ Team Lampenfieber - Olli & Ralf - mit der "Blechhammer-Hütten-Gaudi" für Unterhaltung. Büch: "Diese Hüttengaudi gab es 2009 zum ersten Mal. Sie kam prima an." Der Sonntag startet um 10 Uhr mit einem Festhochamt in der katholischen Kirche St. Hubertus. Um 10.30 Uhr ist ein evangelischer Gottesdienst im Festzelt. Im Anschluss findet der Blechhammer Frühschoppen mit Unterhaltungsmusik statt. Der Fechinger Musikzug spielt ab 17 Uhr. Um 20 Uhr werden die Preise der Tombola verlost. Hauptpreis ist ein Motorroller. Musikalisch begleitet wird das Ganze von Sängerin Fatma. Der Montag steht ganz im Zeichen des Kirmessingens. Nach dem Montags-Frühschoppen mit lokaler Prominenz, beginnt ein Festprogramm mit kleinen und großen Stars. Das Jägersfreuder Kinderfest mit Sport und Spielen für Kinder beginnt um 15 Uhr. Der Montag wird mit der Mallorca-Party ab 20 Uhr beschlossen. Am Dienstag ist ab 15 Uhr Familientag auf der Kirmes mit ermäßigten Preisen. "Die Kirb wird begrab", heißt es ab 19 Uhr beim Trauerzug der Kirwebuwe.

Zum Ausklang der Jägersfreuder Kirmes lädt die Zeltwirtin Elke Hoppstädter bei ermäßigten Getränkepreisen zum gemütlichen Beisammensein ein.Hühnerfeld. Ein ganzer Stadtteil freut sich auf dieses Wochenende und auf mehrere Tausend Besucher bei der "Hinnerfelder Kerzekerb". Einer freut sich ganz besonders, Schirmherr Stefan Rettenberger.

"Als kleiner Bub begann die Kirmes für mich immer Donnerstags, als in der Gärtnerei meines Vaters der Kirmeskranz gebunden wurde", erzählt Rettenberger, "Freitags fuhren wir dann den Kranz zum Martin-Luther-Haus und da wusste ich, es dauert nur noch ein paar Stunden, bis die Kirmes losgeht." Und genau so wird es auch in diesem Jahr sein, "denn der Erfolg der Kerzekerb ist, dass sich an ihrem erfolgreichen Ablauf so gut wie nichts ändert", sagt Andreas Sträßer vom Arbeitskreis Hühnerfelder Kirmes. So wird am Freitag zum 32. Mal das traditionsreiche Volksfest am Hühnerfelder Sternplatz eröffnet. Die Schützenvereine aus Rohrbach und Hühnerfeld werden die Kirmes anschießen, die Jungkadetten des Karnevalsvereins KaJuka bringen den Kirmeskranz, der dann am Zunftbaum aufgehängt wird. Im Biergarten am Martin-Luther-Haus wird der Schirmherr im Anschluss das erste Fass anschlagen. "Am 50-jährigen-Jubiläum unserer Gärtnerei wurde ich gefragt, ob ich gerne die Schirmherrschaft übernehmen wolle", sagt Stefan Rettenberger, "das hat mich sehr stolz gemacht. Ich möchte allen danken, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen darf."

Ab 17.45 Uhr ist wegen der Kirmeseröffnung ein Teil der Grühlingstraße gesperrt. Die Umleitung führt durch Ziegelstraße und Knappenstraße. Dort herrscht absolutes Halteverbot. Absoluter Parknotstand ist dann auch für Samstag angesagt, wenn sich um 15 Uhr der Kirmesumzug in Bewegung setzen wird.

Vierzehn Gruppen, Vereine und Institutionen werden sich in diesem Jahr auf den Zugweg durch das Hühnerfelder Zentrum machen. Dazu werden drei Musikgruppen den erwarteten Tausenden Besuchern richtig einheizen. Am Sternplatz, wo traditionell der größte Andrang herrschen wird, stellt Zugsprecher Wolfgang Aulenbacher die Teilnehmer vor. Für die originellsten Gruppen wird es auch in diesem Jahr Preise geben. "Die Getränkepreise im Biergarten an der evangelischen Kirche konnten wir übrigens stabil halten", betont Bernd Otto, einer der Mitorganisatoren vom Arbeitskreis, "0,4 Liter Bier kosten 2,20 Euro, den Sprudel gibt es für 1,20 Euro." Doch auch die Wirte an der Grühlingstraße haben sich auf durstige und hungrige Besucher eingerichtet.

Und auf dem Festplatz warten die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften, Eis- und Losbuden auf die Kirmesgänger. cor

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort