Von der Trunkenheit der Macht

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt St. Ingbert wiederholt diesen Sonntag, 14. März, um 18 Uhr auf vielfachen Wunsch den Eröffnungsfilm der diesjährigen 13. Französischen Filmtage "Geheime Staatsaffären" (Frankreich/Deutschland 2005), von Claude Chabrol - jetzt in der deutschen Fassung - mit Isabelle Huppert, François Berléand, Patrick Bruel, Thomas Chabrol und Yves Verhoeven

 Jeanne und ihr Ehemann in "Geheime Staatsaffären". Foto: SZ/Verleih

Jeanne und ihr Ehemann in "Geheime Staatsaffären". Foto: SZ/Verleih

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt St. Ingbert wiederholt diesen Sonntag, 14. März, um 18 Uhr auf vielfachen Wunsch den Eröffnungsfilm der diesjährigen 13. Französischen Filmtage "Geheime Staatsaffären" (Frankreich/Deutschland 2005), von Claude Chabrol - jetzt in der deutschen Fassung - mit Isabelle Huppert, François Berléand, Patrick Bruel, Thomas Chabrol und Yves Verhoeven.

Politik und Bestechung

Die Untersuchungsrichterin Madame Jeanne Charmant-Killman (Isabelle Huppert) ermittelt in einem Fall von Bestechung, der offensichtlich auf den Elf-Aquitaine-Prozess anspielt. Man hat den Eindruck, dass die Untersuchung zunächst sehr ungünstig für den Angeklagten verläuft, doch dass Politiker alles daransetzen, dass der Fall nicht aufgeklärt wird. "Mir war wichtig, die Macht lächerlich zu machen", sagt Chabrol. Er wolle zeigen, wie sich Menschen verändern, wenn sie Macht bekommen. Es gehe um die "Trunkenheit der Macht" (Originaltitel). "Jegliche Ähnlichkeit mit bekannten Persönlichkeiten wäre, wie man sagt, unbeabsichtigt...", meint Chabrol. Die Kinowerkstatt zeigt zudem auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis (DAF) Saar-Pfalz am Sonntag, 15. März, um 20 Uhr und am Montag, 16. März, um 20 Uhr den beachtenswerten Film "No Direction Home" (OmU) von Martin Scorsese über Bob Dylan.

Im Familienkino am Sonntag, 14. März, läuft um 16 Uhr (Familienkino) dann "Der Fuchs und das Mädchen" (Le Renard et l'enfant, Frankreich, 2007), von Luc Jacquet mit Bertille Noel-Bruneau. (BJF-Empfehlung: ab sechs Jahren, 97 Minuten). Eines Morgens im Spätsommer trifft die junge Lila auf einen jagenden Fuchs. Fasziniert folgt sie dem scheuen Tier: Nichts möchte sie lieber, als mit ihm durch die Welt zu streifen. Tatsächlich: Behutsam und trickreich gewinnt sie sein Vertrauen. Damit beginnt eine ebenso fabelhafte wie erstaunliche Freundschaft. An der Seite des Fuchses entdeckt das Kind eine wilde und geheimnisvolle Natur und erlebt ein Abenteuer, das ihr Leben und ihr Verständnis der Tiere verändern wird.

Nach dem weltweiten Erfolg seiner poetischen Dokumentation "Die Reise der Pinguine" wechselt Regisseur Luc Jacquet ins Spielfilm-Genre. "Der Fuchs und das Mädchen" ist ein einzigartiges Kino-Abenteuer, anrührend, märchenhaft und packend erzählt in überwältigenden Landschafts- und Tieraufnahmen. red

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