Von der Fernseh-Reparatur zur Veranstaltungstechnik

St. Ingbert. Die Konferenz- und Simultantechnik, Kamera-, Projektions- und Fernsehübertragungstechnik, Licht- und Bühnentechnik sowie interaktive Abstimmungssysteme (TED), bekannt etwa durch die Ratesendungen im Fernsehen, bilden die "Kernkompetenz" des Unternehmens. Patrik Mertel, der die Leitung im März 2004 übernommen hat, vermietet diese Veranstaltungstechnik

St. Ingbert. Die Konferenz- und Simultantechnik, Kamera-, Projektions- und Fernsehübertragungstechnik, Licht- und Bühnentechnik sowie interaktive Abstimmungssysteme (TED), bekannt etwa durch die Ratesendungen im Fernsehen, bilden die "Kernkompetenz" des Unternehmens. Patrik Mertel, der die Leitung im März 2004 übernommen hat, vermietet diese Veranstaltungstechnik. Sie wird in Konferenzzentren zusammen mit IT-Infrastruktur eingerichtet, für Hauptversammlungen ebenso gebraucht wie für Produktpräsentationen und Fernsehproduktionen. Mertel arbeitet mit "langjährigen Bestandskunden" zusammen, wobei die Bereiche Automotive und Medien einen Schwerpunkt bilden. Umsatz steigt stetigVom Umsatz, der sich "im einstelligen Millionen-Bereich" bewegt, entfallen 20 Prozent auf das Saarland, 60 Prozent auf Deutschland und 20 Prozent auf Europa. Das Betriebsergebnis konnte, wie Mertel mitteilt, in den vergangenen Jahren immer "um eine zweistellige Prozentzahl" verbessert werden. Das hat die Investitionen in Ausrüstung, die sich nach Mertel jährlich im sechsstelligen Bereich bewegen, erleichtert. Gegenwärtig müsse erheblich in die Kameratechnik investiert werden. Broadcast biete derzeit die bestmögliche Qualität. Von daher sei "der Markt stark in Bewegung geraten". Investieren wird Mertel aber auch weiter in die Ausbildung. Unter den 20 Mitarbeitern befinden sich vier Azubis. Ausgebildet werde nicht nur zur Fachkraft in Veranstaltungstechnik, sondern auch in vier weiteren Ausbildungsberufen: IT-Systemkaufmann/frau, IT-Systemelektroniker/in, Veranstaltungskaufmann/frau, Bürokaufmann/frau. Damit werde eine weitere Grundlage für Expansion geschaffen. In gut zwei Jahrzehnten hatte sich das Unternehmen immer wieder neu orientiert. So erweiterte Firmengründer Wolfgang Mertel den Reparaturbetrieb durch das Vermieten von Fernsehern und Videorecordern. Vermietet wurde bald auch Veranstaltungstechnik, hauptsächlich Beschallung. Eine Simultananlage wurde entwickelt, in Großbildprojektionstechnik investiert. Wettbewerb ist hart1987 gab Mertel die Reparatur auf, musste sich aber bei der Vermietung von Veranstaltungstechnik auf neue Marktverhältnisse einstellen. Bundesweit hatte sich ein riesiges Spektrum von Wettbewerbern gebildet. Oft, so Patrik Mertel, währte deren Existenz nur wenige Jahre, die aber ausreichten, "um über den Preis das Marktsegment zu zerstören". Dennoch wurde in den vergangenen 20 Jahren stark expandiert. Zu Beginn der 90er Jahre war es gelungen, den ersten Satelliten-Hörfunkübertragungswagen zu konzipieren und in der ARD einzusetzen: So zum Beispiel zusammen mit dem Mertel-Personal bei der Tour de France. Zwei Fahrzeuge dieser Art stellte Mertel bis 2000 zur Verfügung. Dann führte der Kauf eigener Fahrzeuge durch die ARD zum Rückzug aus diesem Geschäft und zur Hinwendung auf Neues. Das Angebot wurde um die interaktiven Abstimmungssysteme erweitert, mit denen Mertel vor allem bei Kongressen zum Zug kommt.Standortwechsel gab es nur einen. Räumliche Expansion war an der Halbergstraße in Saarbrücken nicht möglich. So kam es nach dem Erwerb einer 3500 Quadratmeter großen Fläche zum Neubau im Gewerbegebiet Süd (Poensgen- und Pfahler-Straße) und dem Umzug dorthin im März 2007.

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