Niederlinxweiler. Ein Doppelsieg bei den U17-Junioren, ein Dreifachtriumph bei den Frauen, zwei weitere Einzeltitel und insgesamt zehn Podiumsplätze - die Ausbeute der Radsportfreunde (RSF) Niederlinxweiler bei ihrem diesjährigen "Race im Park", wie das vom RSF ausgerichtete Mountainbike-Rennen um den Niederlinxweiler Spiemont-Berg genannt wird, kann sich sehen lassen. Nicht schön anzusehen war allerdings ein Unfall am frühen Morgen gewesen: Beim so genannten Fette-Reifen-Rennen für Kinder gab es bei der Zieleinfahrt einen Zusammenstoß. "Dabei hatte sich eines der Kinder dem ersten Anschein nach schwer verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden", erklärt RSF-Vorstandsmitglied Georg Ulrich vom Schreck in früher Morgenstunde. Am Nachmittag dann aber die Entwarnung: Der Junge hatte lediglich Prellungen davongetragen und die Klinik zwischenzeitlich wieder verlassen. Trotzdem hatte dieser Unfall Folgen, denn durch ihn war der komplette Zeitplan durcheinander gewirbelt worden. Das störte Felix Müller allerdings gar nicht. Der junge Mann aus Niederlinxweiler legte beim U17-Rennen los wie die Feuerwehr: "Ich war von Beginn an in der Spitzengruppe und konnte mir in der zweiten Runde am Anstieg hinter dem Start- und Zielbereich einen Vorsprung herausfahren. Marc Weyland hat sich zwar immer wieder herangekämpft, aber auf den Flachpassagen und den längeren Anstiegen konnte ich jedes Mal wieder davonziehen. Heute hat einfach alles gepasst", freute sich der 15-jährige Bundesliga-Fahrer nach seinem Sieg beim Heimspiel am Spiemont. Auch bei Manuela Werkle, die das Damenrennen gewann, hatte alles gepasst: "Aber ich war froh, dass es in der Nacht nicht noch mehr geregnet hatte, denn die Strecke war nach dem heftigen Gewitter vom Vorabend auch so schon anspruchsvoll genug. Ich hatte zwar Reifen mit extra starkem Profil aufgezogen, aber an manchen Stellen war der Schlamm so tief, da nutzte auch das beste Profil nichts mehr. Da half dann nur noch Schieben", erzählte Werkle. Hinter ihr landeten mit Silvia Weyland und Anette Schmidt zwei Teamkolleginnen vom RSF Niederlinxweiler auf den weiteren Plätzen. Schmidt stöhnte: "Die Strecke war sehr anspruchsvoll, ich musste von Anfang bis Schluss volle Power fahren." Dass sie sich ihren beiden Teamkolleginnen hatte geschlagen geben müssen, war für Schmidt kein Problem: "Wir verstehen uns gut, da gibt es keinen Neid. Außerdem ist Manuela technisch einfach stärker und hat verdient gewonnen." Bei den Herren schaffte Lokalmatador Matthias Ulrich als Zweitplatzierter den Sprung aufs Siegertreppchen. Am Abend zog RSF-Vorstandsmitglied Georg Ulrich ein positives Fazit: "Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung, vor allem hatten wir nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet. Wir hatten bei knapp 70 Voranmeldungen letztlich 120 Starter, zudem 15 Kinder beim Fette-Reifen-Rennen. Das ist - mal ganz abgesehen vom sportlichen Erfolg - ein schönes Ergebnis für uns."