Zu "Jetzt wieder Heimat für Vereine", SZ vom 17. Januar:

Eine derart oberflächliche Stellungnahme habe ich, in Kenntnis einiger tatsächlicher Begleitumstände, noch nie erlebt. Sicher, der potenzielle Investor hat viele Fehler gemacht. Aber es gab auch einfach zu viele Höcher Bürger, die dem Projekt von Anfang an keine Chance gaben. Bei vielen Gesprächspartnern (in Folge) hatte ich sogar das Gefühl, dass das Scheitern erwünscht war. Trotzdem hat der ehemalige Pächter in erster Linie selbst das "Nicht-Zustandekommen" zu verantworten.

Ein Teil der Arbeitsgruppe, der auch ich angehörte, hat über Dritte dem Investor zuvor die ausgearbeiteten Anfangskonzepte zukommen lassen. Von daher wäre es logisch gewesen, diese Arbeitsgruppe nachfolgend in das Projekt mit einzubinden - Fehlanzeige. Durch die geplante Nutzungsänderung musste der Investor erwarten, dass auch kostenintensive Änderungen des Komplexes durch neue Auflagen der Baubehörden folgen werden. Diese "Kopf-in-den-Sand"-Verhaltensweise war in hohem Maße dilettantisch. Das Schlimmste: Alle Umbauarbeiten wurden in einer Art und Weise durchgeführt, dass es bei Sicht jedem Profi-Handwerker den Magen umdrehen musste. Auch hier wurde offensichtlich weder Hilfe gewünscht, noch eingefordert.

Der Ortsvorsteher von Höchen, Herr Dr. Klein, der auch der Arbeitsgruppe "Schulhaus" angehörte, hat übrigens in keiner Zusammenkunft dieser Gruppe sich dahingehend geäußert, dass er einen Dorfladen für nicht installierbar hält. Im Gegenteil, auch er verwies mehrfach zum Beispiel auf das gelungene Experiment "Bickenalb" in Altheim. Im Nachhinein rieche auch ich, wenn es irgendwo gebrannt hat.

Lothar Albrecht, Höchen