Vom Start bis zum Ziel vorneweg

Saarbrücken/St Wendel · Favoritin Julia Keck-Brengel vom LA Team Saar hat den Marathon in St. Wendel gewonnen. Sie lief bei den Frauen einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg heraus. Über die Halbmarathondistanz setzten sich Matthias Messner aus Saarbrücken sowie Katharina Rausch vom LA Team Saar durch.

Am Ende blieben die Uhren bei 2:14,17 Stunden stehen. Im Alleingang hat der Kenianer Richard Bett am vergangenen Sonntag beim St. Wendeler Marathon den Sieg vor drei Landsleuten herausgelaufen. Es ist die drittschnellste Zeit, die bei nun sieben Auflagen in St. Wendel gelaufen wurde. Erst mehr als fünf Minuten später kam Hillary Barngetuny (2:19,50 Stunden) ins Ziel.

Eine halbe Stunde mussten die Zuschauer warten, bis mit Jörg Hooß von den LTF Marpingen der erste Saarländer den Zielstrich überquerte. Nach 2:44,49 Stunden. "Am Anfang bin ich etwas defensiv gelaufen", erklärte Hooß. Bis Kilometer 30 lag er hinter seinem Vereinskameraden Ramon Bernardon zurück, dann überholte er ihn.

Der "Marathonhammer"

Bei Bernardon schlug in St. Wendel neun Kilometer vor der Ziellinie der "Marathonhammer" zu. "Ich habe einen Zuckersturz bekommen und musste eine Gehpause einlegen", berichtete er. Mit einer Cola und einem isotonischen Getränk päppelte sich der Türkismühler wieder auf. Zu Hooß konnte Bernardon aber nicht mehr aufschließen. Denn der drehte bei nasskalter Witterung richtig auf und schnappte sich Gegner um Gegner. Er habe schon in der Woche gespürt, dass in St. Wendel etwas gehe, sagte Hooß. Und freute sich: "Bester Saarländer zu sein, ist doch schön." Ein Blick auf seine Armbanduhr machte ihn dann rundum zufrieden. "Unter 2:45 Stunden wollte ich laufen. Geschafft, klasse."

Bernardon, der eine persönliche Bestzeit von 2:40 Stunden angepeilt hatte, lief nach 2:48,11 Stunden auf Platz acht ins Ziel. "Ich bin trotzdem zufrieden", sagte er.

Mit einem Start-Ziel-Sieg wiederholte Julia Keck-Brengel vom LA Team Saar bei den Frauen ihren Vorjahreserfolg. "Der Lauf war diesmal nicht so gut besetzt", fand die 39-Jährige. Die Favoritenrolle habe sie schon unter Druck gesetzt, doch kurz vor der Ziellinie wirkte sie gelöst und riss nach 2:54,25 Stunden die Arme in die Höhe.

Die Zweitplatzierte Tanja Hooß von den LTF Marpingen wurde auf ihren finalen Kilometern von Ehemann Jörg begleitet. Die Uhr blieb für sie aber erst nach 3:09,41 Stunden stehen. Mit Melanie Straß (LTF Marpingen, 3:20,23 Stunden) landete noch eine dritte Saarländerin auf dem Siegertreppchen.

Spannender Schlussspurt

In einem packenden Schlussspurt gewann der in Saarbrücken lebende Südtiroler Matthias Messner den Lauf über die Halbmarathondistanz vor Tobias Linn aus Stennweiler. Messner brauchte genau 1:16 Stunden, Linn fünf Sekunden länger. "Es war ein verdammt enges Rennen", sagte Messner. Dritter wurde Alexander Barnsteiner (1:16,53 Stunden) aus Kollweiler.

Bei den Frauen siegte Katharina Rausch vom LA Team Saar nach 1:25,52 Stunden vor Heike Brücker aus Wadern, die 1:30,27 Stunden benötigte, sowie Nadine Hassdenteufel (1:34,48 Stunden) aus Kaiserslautern. Im Halbmarathon-Wettbewerb fehlte allerdings die saarländische Spitze.

Thomas Wüst, der Leiter des Amtes für Kultur und Stadtmarketing von St. Wendel, schätzte die Zahl der Zuschauer auf "rund 3000".

sankt-wendel.de/sport/

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