Vom Schaf zum fertigen Knäuel

St. Wendel. Wolle spielt im Waldorfkindergarten St. Wendel zurzeit eine große Rolle. Seit Wochen beschäftigen sich die Kinder mit diesem Thema. Höhepunkt der Aktion ist ein Wollfest an diesem Sonntag, 3. Juni, von 14 bis 17 Uhr im Waldorfkindergarten St. Wendel, Welvertstraße 9

 Die Kindergartenkinder haben gelernt, wie Wolle hergestellt wird.

Die Kindergartenkinder haben gelernt, wie Wolle hergestellt wird.

St. Wendel. Wolle spielt im Waldorfkindergarten St. Wendel zurzeit eine große Rolle. Seit Wochen beschäftigen sich die Kinder mit diesem Thema. Höhepunkt der Aktion ist ein Wollfest an diesem Sonntag, 3. Juni, von 14 bis 17 Uhr im Waldorfkindergarten St. Wendel, Welvertstraße 9. An diesem Tag haben alle Besucher die Möglichkeit, den Entstehungsprozess von Wolle zu erleben und auszuprobieren. Da können die Kinder Schafe sehen und anfassen, Wolle wird gefärbt. Da wird gesponnen und gewebt und natürlich Wolle verkauft.In den vergangenen Wochen haben die Kinder einem Schafscherer bei der Arbeit zugesehen. Als er fertig war, entstieg ein dünnes Schäfchen einem großen Wollberg. "Das ist ja ganz nackig", kommentierte eines der Kinder die Aktion. Einen vollen Sack mit Schafswolle durften sie dann mit in den Kindergarten nehmen, wo das Wollvlies gewaschen und mit den Fingern gezupft wurde. Die Wollwölkchen kamen in einen großen Korb, daraus wurde ein Fädchen gesponnen und eine Spule aufgewickelt. Zwei Knäuel wurden dann miteinander verzwirnt.

 Aus Brennnesseln, Löwenzahn und Sauerampfer gewannen die Kinder die Farbe für die Wolle. Fotos: Christine Schifftner

Aus Brennnesseln, Löwenzahn und Sauerampfer gewannen die Kinder die Farbe für die Wolle. Fotos: Christine Schifftner

Im Naturgartengelände wurde schon im Vorjahr die Färberkamille gesammelt und getrocknet, jetzt sammelten alle Löwenzahnblüten, Wiesenkerbel, und die ganz Mutigen sogar Brennnesseln. Zwei Tage waren die Kinder im Kindergarten und fanden auch den letzten Sauerampfer, der mit der ganzen Wurzel raus musste, weil auch die färbt. Fasziniert schauten die Kinder zu, wie die Farbe auf die Wolle zog, schnupperten den verschiedenen Gerüchen nach und schon bald hingen die Wollstränge in allen Farben des Regenbogens vor den Kleinen. Die Puppenmuttis überlegten schon, was daraus alles gestrickt werden kann, während die großen Jungs ganz dringend neue Seile brauchten. Für die Schulkindarbeit werden daraus dann Puppenteppiche gewebt und aus dem gefärbten Wollvlies wird das Dach für den Zirkus gefilzt.red

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