Vom Saarland in die Neue Welt

Saarbrücken/Bremerhaven. Es ist eine Geschichte, die erzählt werden sollte: Koffer packen, die Reise wagen, ankommen in einem neuen Leben, in der Neuen Welt. Saarländer, die sich in den letzten 100 Jahren für einen Neuanfang in den USA, in Kanada, Südamerika oder auch Australien entschieden haben, könnten sich schon bald in einem Museum wieder finden

 Ankunft im neuen Leben: Das Deutsche Auswandererhaus erzählt Familiengeschichten von Auswanderern - und sucht nun Beiträge aus dem Saarland. Foto: Deutsches Auswandererhaus

Ankunft im neuen Leben: Das Deutsche Auswandererhaus erzählt Familiengeschichten von Auswanderern - und sucht nun Beiträge aus dem Saarland. Foto: Deutsches Auswandererhaus

Saarbrücken/Bremerhaven. Es ist eine Geschichte, die erzählt werden sollte: Koffer packen, die Reise wagen, ankommen in einem neuen Leben, in der Neuen Welt. Saarländer, die sich in den letzten 100 Jahren für einen Neuanfang in den USA, in Kanada, Südamerika oder auch Australien entschieden haben, könnten sich schon bald in einem Museum wieder finden. Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven sucht für seine Sammlung spannende Biografien von saarländischen Familien in der Neuen Welt - und die SZ hilft bei der Suche. Wer heute dort lebt, wo es seine Vorfahren einst hinzog, oder wer als erster der Familie den Anfang machte - oder wer so eine Auswandererfamilie kennt und unseren Aufruf nach Übersee weitergeben mag - hat Zeit bis Sonntag, 23. Dezember, seine Geschichte einzusenden. Die schönsten Chroniken landen im Museum und werden in der SZ veröffentlicht.Das Auswandern ist im Saarland nichts Unbekanntes. Aus Daten des Statistischen Bundesamtes geht hervor, dass es die Menschen von der Saar schon lange in die Ferne zieht. Beispiel USA: 1961 zogen 97 Saarländer ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten (ältere Aufzeichnungen zum Saarland liegen nicht vor), 1972 waren es 198. Vor 20 Jahren verließen 146 Saarländer ihre Heimat Richtung USA, im vergangenen Jahr waren es 204. Potenzial für saarländische Familiengeschichten aus dem Westen gibt es also. Über sie würde sich das Deutsche Auswandererhaus, das Geschichten deutscher Auswanderer und auch Einwanderer ausstellt, freuen. "Bislang haben wir noch keine Saarländer in unserer Sammlung", sagt Ilka Seer, Sprecherin des Museums. Das Haus wurde 2007 als bestes Museum Europas ausgezeichnet. Besucher können in dem Gebäude in der Columbusstraße in Auswandererbiografien eintauchen, von der Überfahrt bis zum Leben der heutigen Nachfahren. Briefe, Papiere und Fotos runden die Fakten ab. "Bislang haben wir gut tausend Biografien gesammelt", sagt Ilka Seer. Dazu sollen nun die "Auswanderer-Geschichten aus dem Saarland" kommen.

Zum Prozedere: Die Geschichte sollte die wichtigsten Stationen im Leben der Auswandererfamilie auf maximal zwei getippten DIN-A-4-Seiten skizzieren - möglichst lückenlos und bis heute nachvollziehbar. In Ergänzung wären Fotos wünschenswert, und eine Liste vorhandener Dokumente zur Auswanderung (etwa Briefe, Pässe), die dem Museum auch übergeben werden könnten. Die Saarbrücker Zeitung sammelt die Geschichten, wertet sie mit dem Deutschen Auswandererhaus aus - und freut sich auf Post aus der Ferne.

Senden Sie Ihre Geschichte aus der Neuen Welt bis zum 23. Dezember per E-Mail an f.scholl@sz-sb.de oder per Post an die Saarbrücker Zeitung, Redaktion Land/Region, Gutenbergstraße 11-23, 66117 Saarbrücken.

dah-bremerhaven.de

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