Vom Johannessaal zur "neuen" Kirche

Wellesweiler. Die Geschichte der Wellesweiler Katholiken beginnt im Mittelalter. In der Festschrift: "Kirche aus Stein - Kirche von Menschen" werden die Zeitabschnitte der Wellesweiler Kirchengeschichte aufgegliedert: Am Anfang war eine mittelalterliche Bruderschaft, die sich mit der Einführung der Reformation in Wellesweiler auflöste

Wellesweiler. Die Geschichte der Wellesweiler Katholiken beginnt im Mittelalter. In der Festschrift: "Kirche aus Stein - Kirche von Menschen" werden die Zeitabschnitte der Wellesweiler Kirchengeschichte aufgegliedert: Am Anfang war eine mittelalterliche Bruderschaft, die sich mit der Einführung der Reformation in Wellesweiler auflöste. (Sie hielt die Gottesdienste wohl in einem Holzkirchlein, das an der Stelle der heutigen Stengelkirche stand, wie Heimatforscher Friedrich Bach recherchiert hat.) Am 1. Januar 1920 wird von der Pfarrei Herz Jesu in Neunkirchen eine Filialgemeinde eingerichtet. Alt-Bürgermeister Ewald Groß erinnert in einer Niederschrift daran, dass "die erste heilige Messe am 1. Januar 1920 im Schulsaal im Hause Koch durch Pastor Thees von Herz Jesu (Neunkirchen) gelesen wurde". Am 1. April 1937 wird eine Kappellengemeinde gegründet, die dann am 20. Mai 1947 zur Pfarrei St. Johannes erhoben wurde. Schon die Kapellengemeinde wünscht sich eine eigene Kirche. Der Spatenstich erfolgte am 24. Juni 1922, die Grundsteinlegung fand am 23. Juli 1922 statt und die Kirchweih bereits am 21. Mai 1923. Die alte Kirche, als Johannessaal konzipiert, stand an Stelle des heutigen Vereinshauses. Als dann die Kapellengemeinde 1947 zur Pfarrei erhoben wurde, bauten die Wellesweiler ein neues Pfarrhaus. Grundsteinlegung ist am 19. Juli 1948, Einsegnung am 21. November 1948. Ein Jugendheim zwischen Pfarrhaus und Kirche folgt. Am 1. Mai 1955 schlägt die Geburtsstunde der neuen Johanneskirche. An Pastor Erwin Bernard ist der Wunsch herangetragen worden, neu zu bauen. Die Entwicklung der Johanneskirche: 1957 Planung durch die Architekten Albert Dietz und Bernhard Grothe aus Saarbrücken. Erster Spatenstich am 22. Juni 1958, Grundsteinlegung am 26. Oktober 1958, Richtfest am 29. Juli 1959, Konsekration am 23. Oktober 1960. Weiterer Höhepunkt in der Geschichte ist die Glockenweihe am 8. Dezember 1963, schon unter Pastor Mockenhaupt. In seine Ägide fällt der Wunsch der nimmermüden und baufreudigen Wellesweiler, ein Vereinshaus zu schaffen. "Vom Oktober 1962 an wurde die alte Kirche durch die hauseigene Firma Abriss und Aufbau abgerissen und zum großen Teil auch aufgebaut", erinnert sich Alt-Bürgermeister Ewald Groß. Der Umbau der alten Kirche zum Vereinsheim geschieht unter dem stets fröhlichen "Baupastor" Franz Mockenhaupt (1962 bis 1976), nach dem der Neubau der neuen Johanneskirche, unter verantwortlicher Leitung des emsigen Pastors Erwin Bernard (1955 bis 1961) erfolgt war. Heute gilt die Ära unter Dechant Joachim Gabriel mit dem kompletten Umbau der Gebäudeanlagen, nach Gründung der neuen Pfarrei St. Josef/St. Johannes. gm

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