Vom Finkenrech zur Barockstraße

Kreis Neunkirchen. Ob Zeitzeugen aus dem Barock, facettenreiche Natur oder tierische Tourbegleiter - der Landkreis Neunkirchen hat einiges in Sachen Kultur und Tourismus zu bieten und das soll weiter ausgebaut und gefördert werden. Das Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech zum Beispiel ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region

Kreis Neunkirchen. Ob Zeitzeugen aus dem Barock, facettenreiche Natur oder tierische Tourbegleiter - der Landkreis Neunkirchen hat einiges in Sachen Kultur und Tourismus zu bieten und das soll weiter ausgebaut und gefördert werden. Das Umwelt- und Freizeitzentrum Finkenrech zum Beispiel ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Um die Attraktivität für Besucher noch zu steigern, sind im kommenden Jahr einige Veränderungen geplant. Diese stellte Thomas Latz beim Werkausschuss Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN) vor. Unter dem Arbeitstitel "Rabbit Castle" soll das Kaninchen-Gehege so ausgebaut werden, dass sich an den Tierstall ein eingezäunter und gesicherter Freilaufbereich für die Nager anschließt. So können die Kinder wie in einem Streichelzoo üblich direkt mit den Tieren in Kontakt kommen. "Es wird auch ein Futterautomat aufgestellt", so Latz, damit die Kinder die Kaninchen artgerecht füttern können. Das Anpflanzen von Gehölz soll für Schatten sorgen. "Die Eröffnung von ,Rabbit Castle' ist für April geplant", sagte Latz. Darüber hinaus sollen Geräte für Kleinkinder beim Spielplatz ergänzt werden, damit für jede Altersgruppe etwas geboten werden kann."Wir haben in Finkenrech einen heterogenen Schilderwald, der historisch gewachsen ist", erklärte Latz. Bei jeder neuen Attraktion kam ein neues Schild dazu. Aber nichts passe so recht zusammen und einige der Schilder seien bereits beschädigt. "Hier muss ein neues Konzept mit neuen Schildern her, damit sich die Besucher besser zurechtfinden." Weitere Pläne sind: das Aufwerten der Grillhütte und das Einrichten einer Entsorgungsstation an den Wohnmobilstellflächen.

"Die Infrastruktur auf Finkenrech steht. Wir haben die Veranstaltungen ,Frühling auf Finkenrech' und ,Herbst auf Finkenrech'. Jetzt müssen wir die Zeit dazwischen noch mit Leben füllen", sagte Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider. Für zusätzliche Belebung des Umwelt- und Freizeitzentrums könnte in Zukunft auch ein Eselfohlen sorgen. Eine Eselin ist zur Zeit trächtig. Tierbabys seien auch in Zoos eine besondere Attraktion, sagte Latz. Deshalb hoffe er auch in Finkenrech auf weiteren Zuspruch. "Die Eselwanderungen werden auf jeden Fall gut angenommen", bemerkte die Landrätin.

Im kommenden Jahr geht es im Landkreis Neunkirchen auch um das Projekt Barockstraße, welche die Städte Ottweiler, Zweibrücken, Blieskastel und Saarbrücken miteinander verbindet. Ziel ist es, die Barockstraße nun über Ottweiler, Illingen und Eppelborn bis nach Saarlouis zu erweitern. Stefan Thomas, Leiter des Arbeitskreises "BarockStraße SaarPfalz", erklärte die Pläne: "Wir werden stärker auf Objekte an der Barockstraße aufmerksam machen - unter dem Stichwort ,Spurensuche'". Spuren des Barock gibt es tatsächlich auch in Uchtelfangen (evangelische Kirche), Illingen (Pfarrkirche St. Stephan) und Eppelborn (Schloss Buseck).

 Pavillon in Ottweiler erbaut von Friedrich Stengel. Foto: Hiegel

Pavillon in Ottweiler erbaut von Friedrich Stengel. Foto: Hiegel

 Die Stengelkirche in Wellesweiler. Foto: Hiegel

Die Stengelkirche in Wellesweiler. Foto: Hiegel

Beginnend mit 2012 soll jedes Jahr unter einem bestimmten Thema stehen. Nächstes Jahr wird das Stengeljahr begangen zu Ehren des barocken Baumeisters Friedrich Stengel, dessen Todestag sich zum 225. Mal jährt. Er baute unter anderem den Pavillon in Ottweiler, die Stengelkirche in Wellesweiler oder das Saarbrücker Schloss. Der erste Termin im Stengeljahr ist am 10. Januar, dem Todestag des Baumeisters. An diesem Tag findet ein Empfang im Witwenpalais in Ottweiler statt.

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