Voluminöse Stimmen bezauberten

Erfweiler-Ehlingen. Der Kirchenchor St. Mauritius feierte am vergangen Sonntagabend sein 130-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gab der Chor zusammen mit dem MGV Liederkranz Niederwürzbach und dem Chor QuerBeat aus Erfweiler-Ehlingen ein Jubiläumskonzert. Die heimische St

Erfweiler-Ehlingen. Der Kirchenchor St. Mauritius feierte am vergangen Sonntagabend sein 130-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gab der Chor zusammen mit dem MGV Liederkranz Niederwürzbach und dem Chor QuerBeat aus Erfweiler-Ehlingen ein Jubiläumskonzert. Die heimische St. Mauritiuskirche war bis auf die hinteren Bänke besetzt, als das Konzert mit dem Titel "Singt Halleluja" seinen Anfang nahm.Den Auftakt machte der Männerchor des MGV Liederkranz mit einem inbrünstigen "Gotteslob", ein Stück aus der Feder des deutschen Komponisten Robert Pracht. Nachdem der Männerchor den bekannten Schlusschoral "Wohl mir, dass ich Jesum habe" aus der Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben" von Johann Sebastian Bach (BWV 147) zu Gehör gebracht hatte, traten die Herren zurück. Bevor Frauen und Männer sich zu einem gemischten Chor vereinten, sangen die hinzugetretenen Frauen noch "Maria, bitt für uns", eine Vertonung von Dieter Schnepp, der auch für die Gesamtleitung an diesem Abend verantwortlich war. Nachdem der gemischte Chor zueinander gefunden hatte, überzeugten Männer und Frauen auch gemeinsam derart, dass das Publikum seinen Applaus nicht bis zum Ende des voluminösen "Vater unser" von Gotthard Fischer zurückhalten konnte. Danach gab der Chor Querbeat, unter der Leitung von Heike Scholz, einige zeitgemäße, geistliche Stücke zum Besten. Etwa Kyrie und Agnus Dei aus der "Mass of Regeneration" von Alan Wilson, ein Stück, das auf Grund seiner Harmonien eindeutig einer neueren Tonsprache verpflichtet ist. Wie auch das A Cappella-Stück "Sithi molweni" von Markus Detterbeck, dessen Modernität sich allerdings eher durch den Stampf- und Schnipsrhythmus und den Einsatz der so genannten Call-and-Response-Technik offenbarte. Bevor dann die ersten Töne der demütigen, aber hoffnungsvollen Kyrie aus der Pastoralmesse in F von Ignaz Reimann zu hören waren, gab es auch für QuerBeat einen jubelnden Applaus. Etwas ungewöhnlich am Vortrag der Pastoralmesse war, dass während der gesamten Messe der Chor nicht zu sehen war, so dass das Publikum sozusagen von oben, von der Empore, besungen wurde. Unabhängig davon lieferte der Kirchenchor St. Mauritius eine äußerst stimmige und wohl-klingende Interpretation der Messe. Auch extreme Tiefen und Höhen wurden sauber gemeistert, und das nicht nur beim Vortrag der Pastoralmesse.Neben einer bewegenden Interpretation von Tschaikowskys "Singt Halleluja" wurde auch Joseph Haydns "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes", ein rhythmisch und melodisch nicht sehr einfaches Stück, zur vollsten Zufriedenheit von Publikum und Chorleiter vorgetragen. Und weil das Publikum deshalb am Ende nicht mit Beifall geizte, vereinten sich der Kirchenchor und der MGV Liederkranz, um gemeinsam das besinnliche Volkslied "Im Dorf da geht die Glocke schon" vorzutragen.

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