Saarbrücken. Es war noch einmal wie in der Adventszeit: Zum ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres in der Saarbrücker City waren gestern in der Bahnhofstraße die weihnachtlich geschmückten Verkaufsstände und Fahrgeschäfte geöffnet, darüber leuchteten Weihnachtsmotive. Und wie schon beim Mitternachtseinkauf im Advent freuten sich die Geschäftsleute in der Bahnhof- und Futterstraße über viele Einkaufsbummler aus Saarbrücken, Frankreich und den saarländischen Nachbargemeinden. "Jetzt soll es ja richtig kalt werden. Da musste ich mir einfach noch schicke Klamotten besorgen, in denen ich nicht friere", sagt Monika Frisch. Ihre Einkaufstüten aus verschiedenen Mode-Geschäften sind bis zum Platzen voll mit modischen Pullis, Schals und Handschuhen. "Ein neuer Mantel durfte es auch sein", berichtet sie überglücklich."Die Weihnachtsgutscheine müssen weg, bevor sie in Vergessenheit geraten", meint Teenager Mandy Klein. Sie durfte sich vor allem Elektronik-Artikel kaufen, weil die Verwandtschaft sie vor allem mit Gutscheinen aus den einschlägigen Geschäften eingedeckt hatte. "Es hat sogar für eine Spielkonsole und ein paar CDs gereicht", sagt sie lächelnd. Priscilla Schmidt lässt sich in der Bahnhofstraße glasiertes Obst schmecken: "Die süßen Versuchungen nehmen einfach kein Ende, aber ab nächster Woche geht es dem Weihnachtsspeck an den Kragen, versprochen."Die Geschäftsleute waren zufrieden. "Der Besuch setzte zwar erst etwas später ein, doch ab 14 Uhr hatten wir durchgängig eine Frequenz auf sehr hohem Niveau", berichtet Uwe Spanka, Geschäftsführer der Saarbrücker Filiale der Galeria Kaufhof. Wetterbedingt hätten die Kunden vor allem Winterbekleidung eingekauft. Er meint: "Jetzt greifen auch die Reduzierungen der Nachweihnachtszeit."Walter Poggenpohl, Geschäftsführer der City-Marketing GmbH, hatte sich bereits Sorgen gemacht: "Es hat doch ziemlich geschneit und es war zu befürchten, dass viele Leute sich davon abhalten lassen, mit dem Auto nach Saarbrücken zu fahren." Die sei aber offensichtlich kein Hinderungsgrund gewesen. So war Poggenpohl bei seinem Bummel in der Bahnhofstraße überrascht, wie viel los war. Er habe gehört, dass sich viele Besucher auf Französisch unterhielten. Poggenpohl: "Unsere Nachbarn kommen immer gerne zu unseren verkaufsoffenen Sonntagen." Außerdem hat er beobachtet: "An den Kassen in den Geschäften haben sich kleine Schlangen gebildet, das zeigt, dass offensichtlich auch gut eingekauft wurde." Das bestätigt Michael Genth, der Vorsitzende des Vereins für Handel und Gewerbe: "Die Leute haben offenbar gewartet, bis die Räumfahzeuge durch waren, danach lief es super."