Volksinitiative im Saarland Volksinitiative gegen Grubenflutung hat mehr als 5700 Unterschriften

Illingen/Saarbrücken · Ein Volksinitiative im Saarland macht gegen den geplanten Grubenwasseranstieg in den früheren Steinkohle-Schächten mobil. Nach eigenen Angaben hat sie mittlerweile mehr als 5700 Unterschriften gesammelt, die sie am (morgigen) Dienstag Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) überreichen will.

 Wassergarten in Reden

Wassergarten in Reden

Foto: BeckerBredel

„Damit muss sich der Landtag erneut mit dem Thema beschäftigen“, sagte der Illinger Bürgermeister Armin König (CDU), der die Initiative „Wasser ist Leben - Saarheimat schützen - Grubenflutung stoppen“ vor einem knappen Jahr gestartet hatte.

König zeigte sich mit der Zahl der amtlich bestätigten Unterschriften „sehr zufrieden“. Weitere 400 bis 500 kämen noch hinzu, müssten aber noch von den kommunalen Ämtern bestätigt werden. „Das zeigt, dass das Thema Grubenflutung die Menschen im Land sehr bewegt.“ Das notwendige Quorum sei somit „locker“ überschritten. „Wir hätten eigentlich nur 5000 Unterschriften gebraucht.“

Die Initiative lehnt die geplante Grubenflutung durch den Bergbaukonzern RAG ab, weil sie „in die Rechte der Bürger und der Kommunen“ eingreife und schädlich sei. Sie sei eine Gefährdung für Mensch und Natur. RAG hat beantragt, nach dem Ende des Saar-Bergbaus Mitte 2012 die Gruben in Duhamel und Reden in einem ersten Schritt bis 320 Meter unter Normalnull volllaufen zu lassen. Bisher wird das Grubenwasser abgepumpt. Im betroffenen Gebiet liegen 30 Kommunen.

Beim Oberbergamt des Saarlandes waren bis Fristende Mitte Januar fast 7000 Einwendungen gegen einen Grubenwasseranstieg eingegangen. Sie werden allesamt im laufenden Planfeststellungsverfahren geprüft.

(dpa)
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