Völklingen. Die Aktion "Völklingen lebt gesund" von der Volkshochschule hat Vorbildcharakter. Das bescheinigte gestern Doktor Thomas Lamberti bei der Eröffnung der achten "Woche der Vorsorge" im Kongresszentrum der SHG-Klinik (Saarland Heilstättengesellschaft). Nicht nur das Saarland habe die Idee mit dem Programm "Das Saarland lebt gesund" aufgegriffen, berichtete Lamberti: "Wenn es um Vorbeugung geht, ist die Aktion 'Völklingen lebt gesund' bundesweit in aller Munde." Lamberti hatte kurzfristig die Schirmherrschaft zur Vorsorgewoche übernommen. Nach der Auflösung der Jamaika-Koalition an der Saar waren der VHS, dem Seniorennetzwerk und der Demenzhilfe als Organisatoren nämlich ein Schirmherr nach dem anderen abhanden gekommen. Gesundheitsminister Georg Weisweiler hatte diese Funktion eigentlich übernehmen sollen, ist inzwischen aber Ex-Minister. Und sein Staatssekretär Sebastian Pini, auf dem Flugblatt zur Vorsorgewoche noch als Schirmherr genannt, musste auf Grund der jüngsten Ereignisse ebenfalls passen.Dennoch freuen sich Karl-Heinz Schäffner von der VHS und Gerold Zieder als Sprecher von Seniorennetzwerk und und Demenzhilfe auf eine interessante Woche mit vielen Fachvorträgen und Informationen zur Hilfe. "Die Vorsorge ist das Wesentliche", meint Schäffner und lobt Partner Zieder: "Es ist eine tolle Veranstaltung, die Du vor acht Jahren aufgezogen hast." Neben vielen Vorträgen können sich die Besucher der Vorsorgewoche auch aktiv beteiligen. Im Parcours "Demenz erleben", für den unter anderem das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium und die Landesverbände der Pflegekassen Pate stehen, können Gesunde die wichtigsten Symptome der Demenz selbst erleben. "Ganz schön kniffelig", meint Alfons Schuh, der an einer der Holzkisten sitzt und versucht, einen Schuh zu schnüren und zuzubinden. Allerdings kann er Schuh und Schürsenkel nur über einen Spiegel sehen, sogar Tasten ist verboten. Auch unter gleichen Bedingungen einen Stern auf einem Blatt nachzuzeichnen ist nicht einfach, wenn die Holzkiste den direkten Blick auf das Arbeitsgerät versperrt und das Geschehen nur über einen Spiegel zu beobachten ist.