Völklinger Fischzuchtanlage soll in drei Monaten fertig sein

Völklingen. Der Aufsichtsrat der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) GmbH, zum Konzern der Völklinger Stadtwerke gehörig, hat am Montag den Plänen zugestimmt, nach denen die Völklinger ihre Fischzuchtanlage allein, ohne privaten Partner, fertig bauen und betreiben wollen. Wie Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Dahm gestern im Gespräch mit der SZ mitteilte, fiel die Entscheidung einstimmig

Völklingen. Der Aufsichtsrat der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) GmbH, zum Konzern der Völklinger Stadtwerke gehörig, hat am Montag den Plänen zugestimmt, nach denen die Völklinger ihre Fischzuchtanlage allein, ohne privaten Partner, fertig bauen und betreiben wollen. Wie Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Dahm gestern im Gespräch mit der SZ mitteilte, fiel die Entscheidung einstimmig. Damit ist die Bahn so gut wie frei für die Lösung, der die MFV-Muttergesellschaft Gewerbeansiedlung Völklingen (GAV) GmbH bereits ihren Segen erteilt hatte: Die GAV erwirbt für 200 000 Euro den 10,1-Prozent-Anteil an der MFV, den bisher die International Fish Farming Technology (IFFT) GmbH hielt. Die IFFT, bei der MFV-Gründung als privater Partner mit im Boot, hatte Ende 2010 Insolvenz angemeldet. Die IFFT hatte zudem als Generalunternehmerin den Bau der Fischzuchtanlage betreut. Das hatte zu Unstimmigkeiten geführt, IFFT und MFV stritten über Geld, beide Parteien erhoben Forderungen an die jeweils andere Seite. Diese wechselseitigen Forderungen werden nun zurückgezogen, zugleich mit dem Erwerb der Anteile; der Streit ist abgeschlossen. Nächste Woche, sagt Dahm, werde der IFFT-Insolvenzverwalter, derzeit im Urlaub, den Vertrag unterzeichnen - nur mehr Formsache, denn er habe von der IFFT-Gläubigerversammlung ja den Auftrag dazu erhalten.Damit können die Völklinger den Bau der Fischzuchtanlage, der während des Insolvenzverfahrens ruhte, nun weiterführen. Vorige Woche hat es nach Dahms Auskunft ein vorbereitendes Treffen mit den beteiligten Baufirmen gegeben. "Ich gehe davon aus, dass wir in drei Monaten fertig sind", sagt Dahm. Schon während des Baus solle Vorarbeit erledigt werden für den Besatz mit Fischen: "Man kann eine Biologie auch sukzessiv aufbauen."

 Der Stör ist ein Kandidat für die Völklinger Fischzucht. Foto: sz

Der Stör ist ein Kandidat für die Völklinger Fischzucht. Foto: sz

In den Wasserbecken, sagt Jochen Dahm, sollen zunächst auf jeden Fall drei Fischarten schwimmen: Stör, Dorade und Wolfsbarsch. Als vierte mögliche Fischart sei der so genannte Yellowtail Kingfish in der Diskussion. Da müsse aber erst noch erprobt werden, ob er sich wirklich für die Anlage eigne. Dass nun die Fertigstellung der Anlage gesichert scheint, sagt natürlich noch nichts über deren künftigen Erfolg oder Misserfolg aus. dd

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