Völklingen dreht sich im Walzertakt

Völklingen. Draußen noch schneefrei, aber winterlich kalt, Auto an Auto, Taxis, drinnen mollige Wärme, eine schöne, völlig neue Dekoration, festlich gekleidete Gäste und gedämpftes Licht. Vorsitzender Hans-Peter Lemens und seine Frau begrüßen gut gelaunt am zugfreien Eingang die Neuankömmlinge, Sekt wird gereicht. Der 24

 Auch Margret Altmeyer-Lorig und ihr Mann, Oberbürgermeister Klaus Lorig, tanzten mit beim Winterball des TSC Royal in der Völklinger Hans-Netzer-Halle. Foto: Becker & Bredel

Auch Margret Altmeyer-Lorig und ihr Mann, Oberbürgermeister Klaus Lorig, tanzten mit beim Winterball des TSC Royal in der Völklinger Hans-Netzer-Halle. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Draußen noch schneefrei, aber winterlich kalt, Auto an Auto, Taxis, drinnen mollige Wärme, eine schöne, völlig neue Dekoration, festlich gekleidete Gäste und gedämpftes Licht. Vorsitzender Hans-Peter Lemens und seine Frau begrüßen gut gelaunt am zugfreien Eingang die Neuankömmlinge, Sekt wird gereicht. Der 24. Winterball des Tanzsportclubs Royal im TV Völklingen kann am Samstagabend in der Hans-Netzer-Halle beginnen. Und er beginnt. Diesmal aber nicht mit der seit Jahren gewohnten Polonaise, stattdessen kommt die Wiener-Walzer-Formation des TSC ins Bild: eine völlig neue Choreografie, von acht Paaren gekonnt ausgeführt, zu den Klängen eines französischen Chansons. Beifall brandet auf, und Gäste mischen sich langsam in die Formation, erst wenige, dann tanzt der ganze Saal. Jetzt erst Begrüßung der Anwesenden, Namen Prominenter und Sponsoren werden genannt. Fleißig wuseln die quirligen Bedienungen durch die im Karree aufgestellten Tischreihen, während die Tanz- und Show-Band Seven Up zur ersten Tanzrunde aufspielt. Jeweils drei Runden dauert das Vergnügen, dann verkündet Carl Kleim, der Moderator des Abends, schon den ersten Höhepunkt: Jörg Burgemeister mit Gisela Hausermann vom TSC Aschaffenburg werden angesagt zum Boogie-Woogie, 1938 in den Vereinigten Staaten entwickelt und bald bei der Jugend beliebtester Tanz. Bei der Erinnerung geht den Älteren das Herz auf. Die beiden Tänzer zeigen explosionsartige Bewegungen, Spagate, Sprünge, Perfektion in Reinformat. Beifall auf offener Szene und Zugabe. Wen wundert's: Beide sind Hessenmeister 2009 und Zweitplatzierte der Weltrangliste in der Oldieklasse. Jetzt haben die Ersten doch schon etwas Hunger, lassen sich an der kleinen Theke in der Ecke bedienen. Gespannt wartet man auf das nächste Highlight. Es ist das Demonstrationspaar für Standardtänze, Rolf und Iris Pernat vom TSC Melodie Saarlouis. Sehr diszipliniert, sehr gekonnt und beherrscht, in jeder Bewegung perfekt und harmonisch, Sieger beim größten Tanzturnier der Welt in Frankfurt in der Seniorenklasse A 1. Die Anwesenden drehen wieder einige Runden und warten gespannt auf "Die Tenöre". Wer oder was das sei, war trotz Nachfrage nicht zu erfahren, man solle sich überraschen lassen. Und dann kamen sie, drei junge Burschen aus Schiffweiler, Thomas Leder, David Penth und Alexander Wenz. Für gewöhnlich geht es auf einem Ball wie diesem angemessen zu. Für Heiterkeit bleibt wenig Raum. Hier aber die berühmte Ausnahme: Die drei "sangen" im Playback drei Lieder der "Jungen Tenöre", rissen mit ihren ausladenden, auf und niederfliegenden Figuren das begeisterte Publikum von den Stühlen und zu lautem Beifall hin, tatsächlich eine gelungene Überraschung. Der letzte Höhepunkt: um Mitternacht Sergey und Viktoria Tatarenko vom Ahorn-Club TSA des Polizei-SV Berlin mit lateinamerikanischen Tänzen. Wahnsinn, wie da gewirbelt wird, welche Körperbeherrschung, blitzschnelle Bewegungen die Zweitplatzierten der Deutschen Meisterschaft und Siebter der WM zeigen, ein krönender Abschluss eines gelungenen Abends.

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