Merzig. Nichts wird es mit den Salven zur Eröffnung des Viezfestes am Samstag. Das Gros der Schützen will nach Darstellung seines Präsidenten Wolfgang Jochem das "Hin und Her" nicht mitmachen. Im Vorfeld war diskutiert worden, ob mit dieser Tradition gebrochen werden soll oder nicht. Grund: Klagen über Lautstärke.Über die Entscheidung seiner Leute ist Jochem tief enttäuscht: "Es ist, als ob Du bei einem Lauf als Sieger kurz vor dem Ziel stoppst, um einem anderen den Gewinn zu überlassen." Nach seiner Einschätzung ist der Schützenverein jetzt der Gelackmeierte. "Bei dem Gespräch mit dem Chef des Organisationsteams, Winfried Burger, wurde uns ein super Kompromiss unterbreitet, den ich so nie erwartet hätte: Zehn Schützen treten zu fünf Salutschüssen an, alle legen an, aber nur fünf schießen." "Es war ein Vorschlag, der allen gerecht werden sollte", sagt Winfried Burger. "Die Schützen wären dabei gewesen, hätten Salut geschossen. Und bei Klagen über die Lautstärke hätte man bei diesem Kompromiss entgegnen können: Wir haben den Lärm doch um 50 Prozent reduziert." Winfried Burger bedauert die Mehrheits-Entscheidung der Truppe des Merziger Schützenvereins 1898. Ob dieser beim Viezfest im kommenden Jahr antritt, vermag Präsident Jochem noch nicht zu sagen. mst