Vierter Aufstieg in Serie ist möglich

Bischmisheim. Bübingen und Bischmisheim - zwei Saarbrücker Stadtteile, die auf den ersten Blick darüber hinaus wenig verbindet. Schaut man genauer hin, findet man zumindest bei den Fußballvereinen interessante Parallelen. Beide spielen auf Kunstrasen. Beide sind enorm heimstark. Beide betreiben überdurchschnittliche Nachwuchsförderung

Bischmisheim. Bübingen und Bischmisheim - zwei Saarbrücker Stadtteile, die auf den ersten Blick darüber hinaus wenig verbindet. Schaut man genauer hin, findet man zumindest bei den Fußballvereinen interessante Parallelen. Beide spielen auf Kunstrasen. Beide sind enorm heimstark. Beide betreiben überdurchschnittliche Nachwuchsförderung. Beide Vereine arbeiten mit überschaubaren finanziellen Mitteln, und beide erzielen dafür beachtlichem Erfolg. Der SV Bübingen spielt schon in der Saarlandliga, der FV Bischmisheim ist als Tabellenzweiter der Verbandsliga ein heißer Kandidat für den Aufstieg.Starker Nachwuchs "Mir wird das langsam unheimlich, es wäre der vierte Aufstieg in Folge", sagt Uwe Herresthal, der Vorsitzende des FV Bischmisheim, und ergänzt: "Die Mannschaft will aufsteigen, und wir vom Vorstand wollen dann die nötigen Rahmenbedingungen schaffen." Herresthal geht davon aus, dass bei der Mitgliederversammlung morgen Abend auch die sportliche Leitung sowohl bei den Aktiven als auch im Jugendbereich weitermacht. "Jugendleiter Jörg Fuhr macht eine hervorragende Arbeit", betont der Vorsitzende, "wir müssen uns gar nicht nach Spielern von außerhalb umsehen, denn wir bekommen aus der eigenen A-Jugend richtige Persönlichkeiten dazu."Diese Nachwuchskräfte in die Stammelf zu integrieren, das ist die große Kunst von Trainer Volker Görgen. Der mittlerweile 51-Jährige wollte eigentlich vor zwei Jahren aufhören, hat aber schon für die kommende Spielzeit seinen Vertrag verlängert. "Ich habe hier etwas aufgebaut, habe wieder richtig Spaß daran und merke noch keine Verschleißerscheinungen", erzählt Görgen lachend, "wir haben nicht den Druck, aufsteigen zu müssen. Aber wenn man uns zwingt, in die Saarlandliga zu gehen, machen wir es halt." Wohl dem, der sich so gelassen über Erfolg äußern kann.Nur wenige "Grottenspiele"Das Erfolgsrezept ist die mannschaftliche Geschlossenheit im Bischmisheimer Team. "Wir haben einfach Spaß am Fußball. Die Jungs trainieren gut. Leider haben wir manchmal noch ein Grottenspiel dazwischen, sonst wären schon einige Punkte vor den Konkurrenten", sagt der Trainer. Bislang kann der wegen seiner ruhigen Art bekannte Görgen dieser Aussetzer seiner Mannschaft zwar vorhersagen, abstellen konnte er sie noch nicht: "Manche verlieren dann einfach mal den Boden unter den Füßen. Dann knistert es mal kurz, und dann ist es wieder gut."Den Vergleich mit dem SV Bübingen hört man bei den Rehböcken aus Bischmisheim übrigens gar nicht gerne. "Die haben doch den ein oder anderen Großsponsor", erklärt der Vorsitzende Uwe Herresthal, "wir dagegen müssen aus ganz viel Kleinvieh unseren Mist machen." Wobei vier Aufstiege in vier Jahren sicher alles andere als Mist wären. cor

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