Vierer-Partnerschaft ist das Ziel
Freisen · Die Plakette „Freundschaft ohne Grenzen“ hat am Freitag die Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten der saarländischen Landesregierung, Helma Kuhn-Theis, an die Gemeinde Freisen verliehen. Damit würdigt sie die Partnerschaft zur Stadt Mutzig.
Den Platz im Rathaus hat Bürgermeister Karl-Josef Scheer schon ausgesucht. Die Plakette "Freundschaft ohne Grenzen" wird am Montag im Foyer des Freisener Rathauses aufgehängt. Die Dübel fürs Befestigen sind sogar schon dabei, scherzt er bei der offiziellen Übergabe durch die Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten der saarländischen Landesregierung, Helma Kuhn-Theis, am Freitag.
Dazu kamen aber nicht nur die Offiziellen ins Rathaus, sondern auch Vereinsvertreter von deutscher und französischer Seite, die damit demonstrierten, wie sehr sie sich mit der Partnerschaft zwischen Freisen und Mutzig identifizieren. Extra angereist war auch der Bürgermeister von Mutzig, Raymond Bernard. Oft werde, wenn es um Europa geht, nur vom Geld gesprochen. Viel wichtiger sei jedoch die Freundschaft, betonte Bernard: "Europa ist die Freundschaft zwischen den Völkern."
Aus diesem Grund hat er noch ein ehrgeiziges Ziel. Er möchte eine Vierer-Partnerschaft: Schon jetzt habe Mutzig zwei Partnergemeinden - neben Freisen auch Almeida in Portugal. Dazu wünscht er sich noch eine Kommune in Spanien. Und, dass dann alle vier Gemeinden eine Partnerschaft eingehen.
Soweit ist es noch nicht. Aber die Partnerschaft zwischen Mutzig und Freisen floriert. Das würdigte auch Kuhn-Theis: "Ich bin beeindruckt, wie viele Vereine hier mitmachen." Das sei in Freisen schon ein "grenzüberschreitendes Netzwerk". Ein Beispiel: Am Montag ging eine Fotoausstellung des Fotoclubs Tele Freisen in Mutzig zu Ende.
Um die Verbundenheit zu unterstreichen, kam von Horst Johann, dem Vorsitzenden des Vereins "Freunde der Partnerschaft Mutzig", die Idee, auch in Mutzig die Plakette aufzuhängen. "Eine Plakette war uns zu wenig; Mutzig sollte auch eine bekommen", sagte Scheer. Und: "Wir haben die Landesregierung überzeugt." Dadurch sei jetzt ein Engpass entstanden, erzählte Kuhn-Theis. Denn für alle Kommunen im Land, die eine Partnerschaft mit einer französischen Gemeinde unterhalten, müssten nun zwei Plaketten gedruckt werden.
Denn alle werden im Rahmen des "Frankreichsjahres 2013" aus Anlass des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages ausgezeichnet. Damit werde, so Kuhn-Theis, das "Engagement für ein lebendiges Europa" gewürdigt: "Diese Aktivitäten sind nicht mit Geld zu bezahlen."
