Perl. Längst spielen die edlen Tropfen aus dem kleinen, aber feinen Weinanbaugebiet in der obersten Liga mit, haben Weinkenner die Qualität "Made in Perl" zu schätzen gelernt, werden die verschiedenen Sorten bei Weinprämierungen mit Edelmetall überhäuft. Der Muschelkalkboden beeinflusst den Charakter der Sorten, er gibt ihnen die Würze und fruchtige Säure, verleiht ihnen jene Eleganz, die typisch für die Obermosel ist. Klangvoll lesen sich die Namen der Lagen: Perler Hasenberg etwa, St. Quirinusberg, Sehndorfer Klosterberg und Marienberg, Nenniger Schlossberg oder Römerberg. Die Ernte für den Jahrgang 2008 ist in den Wingerten weitgehend abgeschlossen. Nur noch ein paar Trauben für Prädikatswein hängen unter dem Laub, das gelb bis feuerrot glüht - Zeit, um den guten Tropfen zu feiern. Dazu bietet das Wein- und Kellerfest einmal mehr Gelegenheit. Vier Tage lang öffnen die Winzer in Perl, Oberperl und Sehndorf ihre Keller, kredenzen Vereine und Hoteliers die edlen Tropfen. So soll die 33. Auflage ab dem heutigen Freitag, 24. Oktober, wieder ein Magnet für die Gäste werden. Dafür haben die Weinbauern gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung ein Programm auf die Beine gestellt, das Wein und Kultur miteinander verbindet. Finale am Montag Bei der Schnapszahl-Fete hat SZ-Chefredakteur Peter Stefan Herbst die Schirmherrschaft übernommen. Er wird gemeinsam mit Weinkönigin Janine das Fest eröffnen, das Tausende von Besuchern aus ganz Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien in seinen Bann zieht. Bis einschließlich Montag, 27. Oktober, kredenzen die Gastgeber in Weinkellern und an Weinständen spritzige Weiße und edle Rote. Ruländer zählt dazu, ebenso Auxerrois, Müller-Thurgau und Burgunder-Reben. Natürlich darf ein Gewächs, urtypisch für die Obermosel, nicht fehlen: der Elbling. Wem wir diese Sorte zu verdanken haben, wird wohl nie mehr ganz eindeutig geklärt werden. Waren es die Kelten? Oder ist den Römern diese Sorte zu verdanken? Eines steht fest: die sehr ertragreiche Sorte ergibt einen zarten qualitativ guten Weißwein. Und häufig dient dieser Grundwein für die Herstellung eines Sektes, der einen hervorragenden Geschmack besitzt.

Auf einen BlickAusstellungen: Im Sekthaus Gerd Petgen sind Bilder von Peter Kiefer und Nanakunst von Ulla Klein zu sehen; in der Bank 1 Saar Arbeiten von Manfred Ludwig, Karl Schütz, Reinhold Hermes, Joan Timmel - Kunst und Natur im Dreiländereck, seit Montag, 20. Oktober, zu den üblichen Geschäftszeiten und Sonntag, 26. Oktober, 14 bis 18 Uhr. Die Sparkasse Merzig-Wadern zeigt Einblicke in 20 Jahre Römische Villa Borg, ebenfalls seit Montag, 20. Oktober, bis 7. November zu den üblichen Geschäftszeiten. Am Tag der offenen Tür am Sonntag, 26. Oktober, steht von 14 bis 18 Uhr eine Kinderbelustigung mit Knax-Hüpfburg an. Aktionen: Sonntag, 16. Oktober, Grundschule Perl: Obst-, Branntwein-Ausstellung, elf bis 18 Uhr. Heimatmuseum geöffnet von 13 bis 18 Uhr. Verkaufsoffener Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Kulturprogramm am Sonntag in der Grundschule Perl. Ab 14 Uhr: Kinderprogramm mit dem Team Dieter Kussani, 15 Uhr Vorstellung: Kasper räumt die Umwelt auf.Musik: Marienkeller: Weingut Ollinger-Gelz, Samstag und Sonntag, Livemusik mit Christian Palz, Frutenkeller, Weingut Herber. Samstag: Livemusik mit den Zuppelmusikern, Champusscheune, Sekthaus Gerd Petgen, Montag, 19 bis 24 Uhr, "After Work Party", Livemusik mit Marco Boesen, Cantatekeller, Samstag und Sonntag: Auftritt der Blues Ladys. mst Auf einen BlickDie Weinkeller laden ein: Sehndorf: Marienkeller, Weingut Ollinger-Gelz, Champusscheune, Sekthaus Gerd Petgen. Oberperl: Bertelskeller, Weingut Eberhard Bertel. Perl: Lampertskeller, Weingut Willy Hartmann, FC Weinarena, Förderverein FC Perl, Mosellandkeller, Musikverein Perl, Bacchuskeller, Weingut Schmitt-Weber, Frutenkeller, Weingut Helmut Herber, Cantatekeller, Cantatechor Perl, Hubertuskeller, Hotel Perler Hof, Moselland, Erwin Foetz. Geöffnet: Freitag, 24. Oktober, ab 19 Uhr, Samstag, 25. Oktober, ab 15 Uhr, Sonntag, 26. Oktober, elf Uhr, Montag, 27. Oktober, 17 Uhr. mst