Vier Spitzenreiter - Zwei TopspieleNachbarschaftsduell für die HSG Dudweiler

Püttlingen/Dudweiler. 42:2 Punkte, die Meisterschaft in der Saarlandliga - in der vergangenen Saison waren die Handballfrauen der HSG Dudweiler nahezu unschlagbar. Einzig dem HSV Püttlingen gelang in der Hinrunde ein knapper Sieg (23:22) gegen die Dudweiler Meistermannschaft. Und in dieser Saison? Da offenbart sich bereits nach vier Spieltagen ein ganz anderes Bild

Püttlingen/Dudweiler. 42:2 Punkte, die Meisterschaft in der Saarlandliga - in der vergangenen Saison waren die Handballfrauen der HSG Dudweiler nahezu unschlagbar. Einzig dem HSV Püttlingen gelang in der Hinrunde ein knapper Sieg (23:22) gegen die Dudweiler Meistermannschaft. Und in dieser Saison? Da offenbart sich bereits nach vier Spieltagen ein ganz anderes Bild. Die einsame Spitze ist Dudweiler nicht mehr.

Vier Mannschaften oben

Neben dem Titelverteidiger stehen der FC Schwarzerden, die FSG ATSV/USC Saar und der HSV Püttlingen punktgleich (6:2) ganz oben - doch an diesem Wochenende schaffen die vier Mannschaften Klarheit. Die FSG ATSV/USC Saar empfängt den FC Schwarzerden (Sonntag, 19.40 Uhr, ATSV-Halle) und der HSV Püttlingen fordert die HSG Dudweiler erneut zum Duell im heimischen Trimm-Treff heraus (Sonntag, 16 Uhr). "Da gibt es nur ein Ziel: Wir wollen gewinnen", stellt der Püttlinger Trainer Hans-Werner Müller klar, "wir haben den Vorteil, dass wir die einzige Mannschaft sind, die Dudweiler in der vergangenen Saison geschlagen hat. Und wir wissen, dass Dudweiler schnellen Handball spielt. Wir wollen ihre Tempogegenstöße verhindern, müssen ein druckvolles Angriffsspiel aufbauen und dürfen uns keine technischen Fehler erlauben". Außerdem sind seine Spielerinnen nach den beiden Siegen gegen den HC Fischbach (30:25) und den HC Schmelz (19:15) "dezent euphorisch", lacht Müller.

Grippewelle in Püttlingen

Trotzdem geht er nicht ganz sorgenfrei in die Partie - in Püttlingen geht momentan die Grippewelle um. Zudem sind Sabrina Lang (Meniskusverletzung) und Jessica Mommenthal (Verdacht auf Kreuzbandabriss) verletzt. "Sieben von den ersten Zwölf stehen noch auf der Kippe", erklärt der Trainer die kritische Lage. Und auch das Dudweiler Lager gibt sich lieber zurückhaltend. "Wir sind auswärts nicht so stark wie zu Hause", gesteht Dudweilers Trainer Fritz Erbelding, "wir haben in der Vorbereitung viele Auswärtsspiele bestritten, um die Defizite aufzubereiten". Vor allem fürchtet der Trainer Karoline Müller, die schon in der 2. Bundesliga (DJK Marpingen, Mainzlar-Gießen, Rhein-Main Bienen Aschaffenburg) gespielt hat und in dieser Saison nach Püttlingen zurückgekehrt ist. "Dementsprechend haben sie in diesem Jahr noch mehr Niveau", warnt Erbelding, "aber wir werden alles versuchen, um zu punkten. Trotzdem ist es in diesem Jahr kein Beinbruch, wenn wir mal ein Spiel verlieren. Denn wir haben jetzt eine sehr junge Mannschaft".

Für den Tabellenneunten HC Fischbach wäre eine Niederlage schon schwerwiegender. Die Mannschaft von Rodica Tonita empfängt heute (18 Uhr, Taubenfeldhalle Quierschied) den Fünften HSG Ottweiler/Steinbach. "Ich hoffe, dass die Spielerinnen etwas aus dem letzten Spiel gelernt haben (20:32 gegen die HSG Dudweiler, Anm. d. Red.) und jetzt zeigen wollen, was sie können", erzählt Rodica Tonita.

Ursprünglich wollte sie ja mit dem HCF in der Saarlandliga vorne mitmischen, "aber so geht das nicht", schüttelt sie den Kopf, und überlässt den Kampf um die vorderen Plätze nun lieber Mannschaften wie Dudweiler, Püttlingen, Schwarzerden oder der FSG ATSV/USC Saar.Dudweiler. "Mit dem TBS Saarbrücken und der HSG Nordsaar ist Zweibrücken die Mannschaft, die am schnellsten in der Liga Handball spielt", findet Dirk Sold, Trainer des Saarlandligisten HSG Dudweiler, "es wird sicherlich schwer. Aber ich bin optimistisch, dass wir gegen den SV einen Punkt mitholen können". An diesem Samstag ist seine Truppe bei der Reserve des SV 64 Zweibrücken zu Gast (20 Uhr) - und hat damit, was die Tabelle betrifft, ein Nachbarduell vor sich. Zeitgleich empfängt der Aufstiegskandidat TBS Saarbrücken den Tabellenzwölften TV Merchweiler in der Bruchwiesenhalle. Der Elfte HC Fischbach hat den Neunten VTZ Saarpfalz II in der Taubenfeldhalle Quierschied zu Gast.

Aufsteiger HSG Dudweiler liegt hingegen momentan auf Rang sieben (3:3 Punkte), einen Platz hinter seinem heutigen Gegner (4:4). Auch ohne seinen Spielmacher Uwe Platz, der am Rücken angeschlagen ist, will die HSG Dudweiler auswärts punkten. "Durch schnelles Umschalten von Angriff auf Abwehr müssen wir sie in den Griff kriegen", fordert Dirk Sold, "wir müssen uns auf ihre offensive 4:1:1-Abwehr einstellen, ihr Tempo annehmen und die gegnerischen schnellen Tore vermeiden, um sie zu knacken". cjo

"Es ist in diesem Jahr kein Beinbruch, wenn wir mal ein Spiel verlieren."

Fritz Erbelding, Trainer der HSG Dudweiler

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