Vier Schulbänke gestiftet

Asweiler. "Klar, denke ich öfter an den Advent, wenn ich in meiner Werkstatt arbeite." Der 46-jährige Schreinermeister Guido Weber gibt aber offen zu, dass er nur wenig Zeit für besinnliche Stunden aufbringt. "Ich habe viel zu tun, und die Kunden warten nicht gerne. Da muss man halt die Hände regen, auch zu Zeiten, in denen andere Menschen schon längst Feierabend haben

 Schreinermeister Guido Weber steht mit einem alten Hobel vorm offenen 13. Türchen. Foto: mat

Schreinermeister Guido Weber steht mit einem alten Hobel vorm offenen 13. Türchen. Foto: mat

Asweiler. "Klar, denke ich öfter an den Advent, wenn ich in meiner Werkstatt arbeite." Der 46-jährige Schreinermeister Guido Weber gibt aber offen zu, dass er nur wenig Zeit für besinnliche Stunden aufbringt. "Ich habe viel zu tun, und die Kunden warten nicht gerne. Da muss man halt die Hände regen, auch zu Zeiten, in denen andere Menschen schon längst Feierabend haben."Ein gutes Werk im Advent hat Guido Weber allerdings schon vollbracht. Für die Grundschule in Heimbach hat er vier Schulbänke gestiftet, die dort für die Gruppenarbeit gebraucht werden. "Und die SOS-Kinderdörfer bekommen von mir jedes Jahr einen Spendenscheck", versicherte der Meister. Spurlos geht der Advent an ihm jedenfalls nicht vorbei, auch wenn die Maschinen in der Werkstatt viele Stunden laufen müssen und die Montage- und Servicearbeiten bei den Kunden vielfach weit über die übliche Arbeitszeit hinausgehen. Da ist nämlich noch sein zwölfjähriger Sohn Benjamin, der die Erweiterte Realschule in Freisen besucht. Ab und zu hilft der Junge in der Schreinerei oder fährt mit zu den Kunden. Der allein erziehende Vater teilt seine kärgliche Freizeit mit ihm - so oft es nur geht. Dann brennen abends in der Wohnstube auch mal die Adventskerzen, während sich die beiden einen interessanten Fernsehfilm anschauen. Auf die Frage, ob er sich auf das Weihnachtsfest freue, gibt Guido Weber eine klare Antwort: "Selbstverständlich. Am Heiligen Abend versammeln sich die Familienmitglieder bei meiner Mutter, die nebenan wohnt. Sie kocht dann, wie jedes Jahr, ein gutes Essen. Wir sitzen beisammen, packen die Geschenke aus, essen Gebäck und sprechen viel miteinander. Das ist immer ein wunderschöner Abend." Aber auf etwas anderes freuen sich Guido und Benjamin Weber auch. Zwischen den Feiertagen ist die Schreinerei geschlossen. Dann vermehrt sich die Freizeit des Vaters und bietet ihm mehr Freiräume. Benjamin ist schon ganz gespannt darauf, was der Vater mit ihm so alles unternimmt. gtr

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