Saarbrücken. Seit zwei Wochen laufen die organisatorischen Vorbereitungen, am Montag hat dann offiziell das Training beim Frauenvolleyball-Zweitligisten TBS Saarbrücken wieder begonnen. Trainer Christian Thewes begrüßte gleich fünf mehr oder weniger Neue. Denn mit Natalie Dier kehrt eine "alte" Bekannte zum TBS zurück. Bis vor zwei Jahren war die Ehefrau des Tennistrainers Dirk Dier Zuspielerin der Saarbrückerinnen, wechselte dann aber wegen interner Differenzen zum TV Holz. "Ich habe lange überlegt", erzählt die 27-Jährige, "dann hat Dirk gesagt, dass ich doch schon immer 2. Bundesliga spielen wollte und ich mich später ärgere, diese Chance nicht wahrgenommen zu haben. Er hat recht." Natalie wird in Zukunft Libero spielen und somit die Annahme des TBS stabilisieren. Auf der Annahme-Außen-Position will die 1,74 Meter große Dajana Völz in der Startformation spielen. Die in Rövershagen bei Rostock aufgewachsene Spielerin kommt vom Luxemburgischen Meister CS Gym Volley. "Ich habe über die Homepage des TBS Kontakt aufgenommen und angefragt, ob denn Interesse besteht", sagt Völz, die derzeit noch in Trier Politikwissenschaften studiert: "Ich wollte nach vier Jahren in Luxemburg sehen, was ich im Volleyball noch erreichen kann. Dann kam der Anruf von Chris." Auch Chris Thewes' dritter Neuzugang soll die Annahme verstärken: Kristina Kruse kommt vom Landesligisten VC Limbach. "Das ist natürlich eine große Herausforderung", gesteht die 23-jährige Libera, die in Minden geboren wurde, in Saarbrücken Dolmetschen studiert und mit Spitzname Alf gerufen wird: "Ich hatte mal ein Überbein an der Hand, das alle spaßeshalber Ulf genannt haben. Daraus wurde irgendwann Alf, und weil wir in der Mannschaft schon eine Tina haben (Zuspielerin Tina Alles, Anm. d. Red.), heiße ich halt jetzt Alf." Für Sicherheit am Netz soll Kommissar-Anwärterin Cindy Konrad sorgen. Die 1,84 Meter große Mittelblockerin wechselte vom TV Klarenthal zum Zweitligisten. "Kollegin Andrea Biskup, die letzte Saison hier spielte, hat mich gefragt, ob ich mal mittrainieren wollte", berichtet die angehende Polizistin, "ich dachte zuerst für die zweite Mannschaft. Dann bin ich bei der Ersten gelandet." Das fünfte neue Gesicht wird man mehr neben als auf dem Feld finden. Andreas Haak verstärkt das Trainerteam. "Ich kümmere mich um die Aktionsschnelligkeit, die allgemeine Schnelligkeit und will mich bei Videoanalyse und Gegnerbeobachtung einbringen", so der 29-Jährige, der bei Volvo in der Abteilung Bagger arbeitet. Drei Monate wird beim TBS jetzt am Baggern und Pritschen gearbeitet, Ende August steht im Saarlandpokal gegen den VC Saarlouis der erste Saisonhöhepunkt an, Anfang September geht es gegen Aufsteiger Villingen in die Saison. "Das ist eine Mannschaft, der man den Durchmarsch zutrauen kann", sagt Trainer Thewes, "unser Ziel ist es, so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben."