Vier der Bewerber holen ein Mandat

St. Ingbert/Bliestal. Vier Kandidaten aus der Region haben nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Landtagswahlen den Einzug in das Parlament geschafft. Die beiden Christdemokraten Stephan Toscani und Günter Becker verteidigten wie Stefan Pauluhn, SPD, ihr Mandat. Als "Neuer" zurechtfinden muss sich Markus Schmitt, der als Spitzenkandidat auf der Kreisliste gestanden hatte

St. Ingbert/Bliestal. Vier Kandidaten aus der Region haben nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Landtagswahlen den Einzug in das Parlament geschafft. Die beiden Christdemokraten Stephan Toscani und Günter Becker verteidigten wie Stefan Pauluhn, SPD, ihr Mandat. Als "Neuer" zurechtfinden muss sich Markus Schmitt, der als Spitzenkandidat auf der Kreisliste gestanden hatte.

Der St. Ingberter Toscani sprach am Abend von "schmerzlichen Verlusten" seiner Partei. Man sei unter den Erwartungen geblieben, aber dennoch stärkste Kraft. Damit sei natürlich der Auftrag der Regierungsbildung verbunden. Es werde Sondierungsgespräche in Richtung FDP/Grüne wie auch in Richtung SPD geben. Das Ergebnis der Linken bezeichnete Toscani als "Klatsche für die SPD".

Der Niederwürzbacher CDU-Mann Becker (Foto: nw) sagte, er sei vom Wahlergebnis "unheimlich enttäuscht". Vor allem das starke Abschneiden der Linken habe er nicht erwartet: "Das habe ich den Linken nicht zugetraut", so Becker, der die Lafontaine-Partei zwischen 13 und 14 Prozent gesehen hatte. Auch vom Ergebnis in seinem Heimatort Niederwürzbach, wo die CDU ebenfalls stark verlor, ist Becker enttäuscht, zumal er sich gerade für den Blieskasteler Stadtteil und die Region in der Vergangenheit stark eingesetzt habe. Dennoch habe die CDU den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, meinte auch er. Die Gespräche mit den möglichen Partnern würden allerdings "sehr schwer" werden.

Der Gersheimer SPD-Landtagsabgeordnete Pauluhn sagte, dass er mit dem Wahlergebnis der SPD zufrieden sei. "Es ist gut gelaufen", so Pauluhn. Die SPD sei angetreten, einen Politikwechsel zu schaffen, dies sei gelungen. Seine Partei werde sowohl mit der Linken und den Grünen als auch mit der CDU Sondierungsgespräche führen. Welche Koalition man schließlich eingehe, hänge von den Inhalten ab. Die SPD wolle insbesondere Akzente in der Bildungs-, Umwelt- und Arbeitsmarktpolitik setzen. Auf einen möglichen Ministerposten angesprochen, sagte Pauluhn, Personalfragen stünden am Ende der Verhandlungen. Der St. Ingberter Grüne Markus Schmitt (Foto: SZ) betritt Neuland. Das Wahlergebnis seiner Partei bezeichnet er als "logische Konsequenz" der Arbeit, die die Grünen im Saarpfalz-Kreis geleistet hätten. Selbstbewusst sagte er, eine Regierungsbeteiligung sei klar Ziel seiner Partei: "Eine große Koalition ist bequem und heißt, den Ist-Zustand verwalten. Aber es bedeutet wenig Bewegung nach vorne." Die Koalitionsfrage bezeichnete er als offen. ert/mbe

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