Hemmersdorf. Die Galerie im Lothringerhaus in der Schoppachstraße 2 in Hemmersdorf bietet den Kunstfreunden wieder eine besondere Ausstellung. Renate Rave aus Weimar war die Künstlerin, mit deren Werken die Galerie von Gotthard Staats 2004 eröffnet wurde. Es waren damals Werke der Malerei und der Keramik, die die Künstlerin in Hemmersdorf zeigte. Ab 1992 war sie Fachbereichsleiterin der Fachoberschule Gestaltung der Staatlichen Berufsbildenden Schule in Erfurt und Vorsitzende der Lehrplankommission des Landes Thüringen für die FOS Gestaltung. Seit zehn Jahren ist sie freischaffend. Renate Rave fängt in ihren Bildern mit dem Pinsel sowohl das Menschenantlitz als auch die Landschaft in Porträts ein. Eigenwillig setzt sie den Gegenstand ihrer Empfindungen um. Dabei wählt sie ungewöhnliche Blickwinkel. Sparsame, unspektakuläre Motive bringt sie durch die Farbe und den Kontrast von Hell und Dunkel zum Leben. So schafft sie bemerkenswerte und ausdrucksstarke Formen. Auf ihrem Weg begegnet sie Menschen, sie lebt in Landschaften. Zusammen mit den Werken ihres Ehemannes Detlef Rave kann man die Hemmersdorfer Ausstellung als "Durchblicke - Lichtblicke - Augenblicke" bezeichnen.Detlef Rave hat seit seiner frühesten Jugend Umgang mit der Kamera. 1990, ein Jahr nach der Wende war er Mitbegründer und bis 2006 stellvertretender Chefredakteur der "Thüringer Allgemeinen" in Erfurt. Sein Beitrag bei der Hemmersdorfer Ausstellung hat den Titel "Blickwinkel". Man erkennt an den Bildern des ehemaligen Journalisten, dass er ein gutes Auge für die Fotografie mit einem sicheren Gespür für einfache, verblüffende und besondere menschliche Situationen hat. Gotthard Staats ist stolz darauf, dass er Renate und Detlef Rave zu der gemeinsamen Ausstellung gewinnen konnte. In der Zusammenschau empfinde man deren partnerschaftliche Harmonie.