Viele neue Gesichter in der Jugendwehr

Friedrichsthal · Zufriedenheit herrscht bei der Feuerwehr in Friedrichsthal. Die Jugendwehr verzeichnet zehn Neuanmeldungen. Und die Wehrführung will weiter intensiv um Nachwuchs werben.

 Sie sind die aktiven Feuerwehrleute von morgen. Foto: Becker & Bredel

Sie sind die aktiven Feuerwehrleute von morgen. Foto: Becker & Bredel

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Auf einen Schlag zehn Neuanmeldungen - das gab es lange nicht bei der Jugendfeuerwehr in Friedrichsthal, die gerade einen Boom erlebt. Wehrführer Hans-Jürgen Wilhelm gibt selbst zu, sich die Augen gerieben zu haben, dass die Werbeaktionen in den beiden Grundschulen auf so große Resonanz gestoßen sind. Jetzt sind 25 Kinder in der Wehr, und Jugendwart Andreas Lorang und sein Helferteam mit Martina Altmeier, Sven Leiser, Cory Singh, Benjamin Wölflinger und Steven Detzler wollen nichts unversucht lassen, die Kleinen bei der Stange zu halten. "Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung gibt es Zeltlager und Ausflüge, Schwimmen oder Bowling zur Abwechslung", sagt Wilhelm. Die Jugendwehr hält er für wichtig. Seit es die Wehrpflicht nicht mehr gebe, gewinne die Wehr 90 Prozent des Nachwuchses aus der Jugend: "Und da muss man es schaffen, sie bei uns zu halten, bis sie 16 sind und übernommen werden", weiß Wilhelm. Nach seiner Einschätzung fehlt der Nachwuchs bei den 12- bis 16-Jährigen. Daher will er nun eine eigene Werbeaktion an den weiterführenden Schulen starten und hofft auf ähnliche Resonanz wie bei den Kleinen.

"Wir werden eine Brandschutzerziehung anbieten und Jugendliche damit anzusprechen versuchen", sagt er. Seiteneinsteiger im Erwachsenenalter seien absolut selten, daher baue man auf die Jugend. "Mit 75 Aktiven in den beiden Löschbezirken Friedrichsthal und Bildstock stehen wir gut da - es dürfen aber gerne mehr sein." Problematisch sei, dass viele Floriansjünger auswärts arbeiten und bei einem Alarm am Werktag gar nicht im Ort sind. ,,Damit keine Lücken entstehen, werben wir weiter um Nachwuchs", sagt der Wehrführer und beobachtet dabei eine Gruppe Kinder in der Garage, die mit großem Eifer Schläuche ausrollen. Die Jugend sei eben das Kapital der Feuerwehr.

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