Viele nehmen jetzt eher den Bus

Saarbrücken. Auch wenn ihm die Spritpreise ein wenig im Magen liegen - der Saarbrücker Student Holger Löb (28) benutzt weiterhin sein Auto: "Es ist natürlich ärgerlich, dass man für Sprit momentan tief in die Tasche greifen muss. Aber ich will nicht auf den Komfort, den mir mein Auto bietet, verzichten

Saarbrücken. Auch wenn ihm die Spritpreise ein wenig im Magen liegen - der Saarbrücker Student Holger Löb (28) benutzt weiterhin sein Auto: "Es ist natürlich ärgerlich, dass man für Sprit momentan tief in die Tasche greifen muss. Aber ich will nicht auf den Komfort, den mir mein Auto bietet, verzichten." Ganz anders sieht das Beatrice Graef (32), die freiberuflich Amulette und Sonnenuhren auf dem Christkindlmarkt verkauft: "Ich finde, es ist eine Frechheit, dass die Benzinpreise so in die Höhe schnellen. Deshalb benutze ich so oft es geht mein Fahrrad. Bus und Bahn stellen für mich keine Alternative dar, denn auch die sind teuer."Die 42-jährige technische Sterilisationsassistentin Sabine Mahle aus Altenkessel ist auch der Meinung, dass die Treibstoffpreise zu hoch sind: "Aus diesem Grund fahre ich mit einer Fahrgemeinschaft zur Arbeitsstätte. Und wenn ich in die Stadt möchte, nehme ich den Bus."

Toni Ziegler (55), Personalratsvorsitzender beim Regionalverband, den wir in der Saarbrücker Innenstadt trafen, fährt bis auf wenige Ausnahmen mit Bus und Bahn: "Mir ist der Sprit zu teuer und die Verkehrsdichte in der Stadt zu groß. Ich bezahle im Monat 65 Euro für öffentliche Verkehrsmittel. Das ist günstiger, als mit dem Auto zu fahren."

Die 51-jährige Tierheilpraktikerin Ute Schiffmann aus Altenkessel fährt mit dem Bus in die Stadt: "Ich habe ein Auto, mit dem ich wegen der hohen Preise spritsparend fahre. Aber wenn ich in die Stadt muss, dann nehme ich den Bus."

Christian Bergholz (31) aus Saarbrücken, der im Einzelhandel tätig ist, fährt trotz hoher Benzinpreise ausschließlich mit dem Auto: "Ich denke, ich bin da einfach zu bequem. Außerdem bin ich beruflich auf mein Auto angewiesen, da ich es öfter am Tag für Fahrten nutze."

Die Hausfrau und Mutter Nicole Scherer-Fiebig (33) aus Altenkessel benutzt öffentliche Verkehrsmittel, um in die Stadt zu kommen. Für sie sind nicht nur die hohen Spritpreise ein Grund, das Auto stehen zu lassen: "Es ist einfach unheimlich schwer, einen Parkplatz in der Saarbrücker Innenstadt zu bekommen, und wenn, dann ist er sehr teuer."

Die Verkäuferin Manuela Moskorz (53) aus Saarbrücken muss sich über die steigenden Spritpreise keine Gedanken machen: "Mein Mann ist seit Jahren Busfahrer. Ich und auch meine Kinder können deswegen von einer Freikarte profitieren, die im gesamten Saar-VV-Gebiet gilt." Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Auf einen Blick

Dass in Völklingen durch die steigenden Spritpreise mehr Menschen auf die öffentlichen Verkehrsmittel wechseln, konnten die Vöklinger Verkehrsbetriebe (VVB) auf Nachfrage der SZ nicht bestätigen. Man müsse die Jahresabrechnung abwarten, um Genaueres sagen zu können. Die VVB selbst wird auf die Spritpreise reagieren müssen, teilt Nadine Baus von der VVB-Öffentlichkeitsarbeit mit. So werden Fahrkarten wie beispielsweise Einzeltickets zum 1. Januar 2012 um durchschnittlich zehn Cent ansteigen. avm

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort