Viele Kürbisse und ein Bagger

Urexweiler. Alles rund um den Kürbis gab es am vergangenen Samstag im Urexweiler Brühl. Dort nämlich veranstaltete der Norweger Club ein Riesenkürbisfest mit Pflanzen, die weit über das Normalmaß hinausgingen. Kennt man den Kürbis gewöhnlich als etwa fußballgroßes Gewächs, bewiesen passionierte Züchter aus Urexweiler und Umgebung, dass es auch anders geht

 Die Riesenkürbisse wurden mit einem Bagger zur Ausstellungsfläche gebracht. Foto: Jennifer Sick

Die Riesenkürbisse wurden mit einem Bagger zur Ausstellungsfläche gebracht. Foto: Jennifer Sick

Urexweiler. Alles rund um den Kürbis gab es am vergangenen Samstag im Urexweiler Brühl. Dort nämlich veranstaltete der Norweger Club ein Riesenkürbisfest mit Pflanzen, die weit über das Normalmaß hinausgingen. Kennt man den Kürbis gewöhnlich als etwa fußballgroßes Gewächs, bewiesen passionierte Züchter aus Urexweiler und Umgebung, dass es auch anders geht. Rund 20 Teilnehmer brachten mit eigener Hand aufgezogene Riesenkürbisse mit, die so gigantisch waren, dass sie nur mit einem Bagger auf die Ausstellungsfläche im Brühl gebracht werden konnten.Besonderes Erstaunen rief der Kürbis von Züchter Elmar Hubertus hervor, der mit 380 Kilogramm eindeutig das Schwergewicht des Tages war. Und nicht nur das. Mit genau diesem Kürbis hatte Hubertus eine Woche zuvor den Titel des Saarlandmeisters erringen können. Aus diesem Grund war seine Züchtung bei dem Fest in Urexweiler auch reiner Repräsentant seiner Gattung und lief außer Konkurrenz, während sich die anderen Kürbiszüchter mit ihren Früchten einem Wettwiegen stellten. Als eindeutiger Sieger ging dabei der Kürbis von Jaqueline Molter hervor, der ein Gewicht von 245,4 kg auf die Waage brachte. Den zweiten Platz belegte der Kürbis von Jan Molter mit 226,4 kg, den dritten der von Heiko Palubitzki mit 192 kg.

Doch wie bekommt man eigentlich einen so gigantischen Kürbis hin?

Richtiges Saatgut notwendig

"Zunächst einmal braucht man das richtige Saatgut", verrät der amtierende Saarlandmeister Elmar Hubertus. Atlantic Giant heißt die Sorte, die Züchter zu den größten Erfolgen führt. "Dann ist die Bodenvorbereitung das A und O", erklärt Hubertus weiter. Ist das Saatgut dann erstmal angegangen, kommt es darauf an, den Kürbis gut zu wässern und vor all zu starken Temperaturschwankungen zu schützen. "Hat man alles richtig gemacht, kann so ein Kürbis bis zu 15 Kilo am Tag zulegen." Wer sich also für die Zucht entscheidet, kann seiner Pflanze regelrecht beim Wachsen zusehen. Diese und andere Tipps und Tricks wurden bei dem Riesenkürbisfest ausgetauscht. Allerdings kamen nicht nur passionierte Züchter und solche, die es werden wollen, auf ihre Kosten. Auch für Besucher ohne grünen Daumen gab es einige Highlights. "Wir haben einen Schätzkürbis, dessen Gewicht erraten werden kann", erzählt der Vorsitzende des Norweger Clubs Thilo Müller. "Außerdem versorgen wir die Besucher mit Kürbisbowle und Kürbislikör."Und wem das noch nicht genügte, der konnte beim Vereinswiegen mitmachen und mitlachen. Dabei wurden die drei schwersten Mitglieder unterschiedlichster Vereine aus Urexweiler gewogen. "Dem Gewinner gebührt dann schwere Anerkennung", scherzt Müller über das ungewöhnliche Spiel, das der Publikumsunterhaltung diente, aber auch eine Art Tribut an die Vereine war, die den Norweger Club bei seinem Kürbisfest tatkräftig unterstützt hatten. Sieger hierbei war das Team Palubitzki, das zusammen 328,4 kg auf die Waage brachte.

Und nach dem Fest? Auch da fanden und finden die Riesenkürbisse Verwendung. "Aus meinem Saarlandmeister werde ich eine Halloweenlaterne bauen", sagt Elmar Hubertus. "Danach wird er als Tierfutter an einen Zoo weitergegeben. So wird nichts verschwendet."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort