Viele Jungzüchter bei Kaninchenschau

Bliesen. Japaner, Russen, Holländer und sogar Neuseeländer - sie alle fanden am vergangenen Wochenende den Weg nach Bliesen in die Sport- und Kulturhalle. Allerdings kamen sie nicht auf eigenen Beinen, sondern wurden von liebevollen Besitzern hineingetragen. Grund dafür: Bei der Veranstaltung handelte es sich nicht um ein interkulturelles Happening der besonderen Art, sondern um die 30

 Auf der Landesschau der Rassekaninchen war auch Lea-Sophie Bethscheider, neun Jahre, mit einem Hermelin. Foto: Jennifer Sick

Auf der Landesschau der Rassekaninchen war auch Lea-Sophie Bethscheider, neun Jahre, mit einem Hermelin. Foto: Jennifer Sick

Bliesen. Japaner, Russen, Holländer und sogar Neuseeländer - sie alle fanden am vergangenen Wochenende den Weg nach Bliesen in die Sport- und Kulturhalle. Allerdings kamen sie nicht auf eigenen Beinen, sondern wurden von liebevollen Besitzern hineingetragen. Grund dafür: Bei der Veranstaltung handelte es sich nicht um ein interkulturelles Happening der besonderen Art, sondern um die 30. Landesschau des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter und die Japaner, Russen und Holländer waren nicht etwa Menschen, sondern die vielfältigen Züchtungen der Vereinsmitglieder.Zwei Tage lang präsentierten 285 Aussteller 1259 Tiere aus insgesamt 88 Rassen und Farbschlägen, angefangen beim 1300 Gramm leichten "Hermelin" bis hin zum "Deutschen Riesen grau" der immerhin über acht Kilogramm auf die Waage bringen kann. Besonders stolz waren die Veranstalter dabei vor allem auf die große Zahl an Jungzüchtern, die mit ihren Tieren einen großen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung leisteten. 52 begeisterte Kinder und Jugendliche hatten 225 ihrer Kaninchen mitgebracht, um sie auf der Schau zu zeigen. So entstand eine große Vielfalt an Tieren, die nicht nur bestaunt, sondern zum Teil auch erworben werden konnten. Beides war vor allem deshalb lohnenswert, weil nicht nur jeder Züchter seine schönsten Kaninchen mitgebracht hatte, sondern auch einige seltene Rassen und sogar Neuzüchtungen in den Käfigen zu finden waren. So gab es zum Beispiel die rar gewordenen "Farbenzwerge havannafarbig" oder die "Klein-Rexe", die im Europastandard bereits Bestand haben, in Deutschland aber als Rasse noch nicht zugelassen sind. "Die Landeskaninchenausstellung vermittelt einen hervorragenden Überblick über den Stand der Kaninchenzucht in unserem Landesverband", erläutert Kunibert Horras, Landesverbandsvorsitzender. "Sie wird dadurch nicht nur zum gesellschaftlichen, sondern vor allem zu einem züchterischen Ereignis ersten Ranges."

Und tatsächlich kamen nicht nur die 2000 Besucher, die laut Veranstalter ihren Weg in die Sport- und Kulturhalle gefunden hatten, bei der 30. Landeskaninchenschau voll auf ihre Kosten, sondern eben auch die Züchter selbst, denn im Zuge der Veranstaltung wurden auch die Vereinsmeisterschaften des Saarlandes ausgetragen. 23 Preisrichter bewerteten die Kaninchen nach unterschiedlichsten Kriterien wie zum Beispiel Gewicht, Körperform oder Fell. Hierbei belegte der "SR 1 Bildstock" den ersten Platz unter den sogenannten Altzüchtern. Zweiter wurde der "SR 116 Merchingen", dicht gefolgt vom "SR 158 Niederlinxweiler". Bei den Jungzüchtern machte der "SRJ 147 Marpingen" das Rennen. Den zweiten Platz belegte der "SRJ 15 Kutzhof", den dritten Platz bekam der "SRJ 25 Grossrosseln". Über das am besten bewertete Tier der Ausstellung konnte sich André Fink aus Marpingen freuen. Sein weißer Neuseeländer erreichte 98 von insgesamt 100 möglichen Punkten.

Bereichert wurde die Landesschau der Rassekaninchen noch durch Erzeugnisse aus Kaninchenfell, die von Handarbeits- und Kreativgruppen angeboten wurden. Darunter Kissen, Kinderwagendecken oder auch Muffs.