Viele Informationen und Rundfahrten über den Campus

Homburg. Großer Andrang herrschte beim Tag der offenen Tür bei der Elterninitiative krebskranker Kinder am Samstag auf dem Campus des Universitätsklinikums. Die Grünfläche an der Frauen- und Kinderklinik war Ort einer ganzen Reihe von Aktionen zu Gunsten der Initiative

 Der kleine Martin durfte mit Robert auf der Gold Wing starten. Rechts Professor Dr. Norbert Graf. Foto: Michael Schneider

Der kleine Martin durfte mit Robert auf der Gold Wing starten. Rechts Professor Dr. Norbert Graf. Foto: Michael Schneider

Homburg. Großer Andrang herrschte beim Tag der offenen Tür bei der Elterninitiative krebskranker Kinder am Samstag auf dem Campus des Universitätsklinikums. Die Grünfläche an der Frauen- und Kinderklinik war Ort einer ganzen Reihe von Aktionen zu Gunsten der Initiative. Die zahlreichen Besucher nutzten dann auch die Möglichkeiten, sich über die Arbeit der Initiative zu informieren, Gespräche zu führen oder aber eine Spende zu übergeben. Aus den bisher eingegangenen Spenden und den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre hatten der Vorsitzende der Elterninitiative, Michael Schneider, und die stellvertretende Vorsitzende Ina Ruffing hochgerechnet, dass in diesem Jahr die Spendensumme von rund 400 000 Euro erreicht werden dürfte. Daraus werden Sachkosten für die Behandlung und Betreuung krebskranker Kinder bestritten. Das ist besonders dann wichtig, wenn sinnvolle Maßnahmen Kindern und Eltern helfen würden, aber in den Mühlen der Bürokratie feststecken bleiben.Die Elterninitiative, aber auch der Kinder-Onkologe Professor Norbert Graf machten die Gäste mit drei Projekten bekannt, die besonders durch die Unterstützung der Elterninitiative vorankommen und Erkenntnisse für Diagnose und Therapie liefern.

Eines dieser Projekte hat den Wilms-Tumor zum Gegenstand. 90 Prozent der Fälle dieses häufigsten Tumors im Kindesalter können gut therapiert werden. Das Projekt der pädiatrischen Onkologie und des Instituts für Humangenetik hat zum Ziel, die Heilungschancen für 100 Prozent der erkrankten Kinder zu sichern. Hilfreich soll dafür eine frühere Prognose sein, die zur selben Zeit wie die Diagnose gestellt wird und den Weg zur bestmöglichen Therapie aufzeigt.

Ein zweites Projekt befasst sich mit einem als Osteopontin bezeichneten Eiweiß-Molekül. Sein Vorkommen in erhöhter Konzentration zum Beispiel im Blut ist Hinweis auf einen seltenen, sehr bösartigen Hirntumor, der bei etwa 50 Säuglingen und kleinen Kindern pro Jahr in Deutschland festgestellt wird. Das Projekt soll altersabhängige Referenzwerte liefern, die Aufschluss über das Krankheitsbild und dessen Entstehung geben.

Ein drittes Projekt soll helfen, die Behandlung von Leukämie bei Kindern sicherer zu machen.

 Der kleine Martin durfte mit Robert auf der Gold Wing starten. Rechts Professor Dr. Norbert Graf. Foto: Michael Schneider

Der kleine Martin durfte mit Robert auf der Gold Wing starten. Rechts Professor Dr. Norbert Graf. Foto: Michael Schneider

Nicht nur die Darstellung der Arbeit der Elterninitiative stand im Mittelpunkt, sondern auch Aktionen von Vereinen und Gruppen. So luden Mitglieder der mit rund 30 Fahrzeugen angereisten Quadfreunde Saarland zu Rundfahrten über den Campus ein. Wer lieber auf zwei Rädern eine Ausfahrt unternehmen wollte, konnte sich auch von den Gold Wing Fahrern aus Lieg (Mosel) einladen lassen. Ein besonderer Hingucker war der Tanz der Gruppe von den "Kappesköpp" aus Sitterswald. smi

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