Viele fleißigen Hände schaffen erstes Ziel

Theley. Das in den 50er Jahren am Keltenplatz gebaute ehemalige Umkleidegebäude des VfB Theley, welches 1977 vom Theleyer Roten Kreuz (DRK) übernommen wurde, war in die Jahre gekommen. In den Wänden und auf dem Boden zeigten sich tiefe Risse. An eine Renovierung war nicht zu denken. Der Verein entschloss sich, den maroden Bau abzureißen und durch einen neuen zu ersetzen

 Stefan Mailänder, der Vorsitzende des DRK Theley (links), und der Zimmermann Andreas Zimmer verkünden auf dem Dach des neuen Heimes den Richtspruch. Foto: B & K

Stefan Mailänder, der Vorsitzende des DRK Theley (links), und der Zimmermann Andreas Zimmer verkünden auf dem Dach des neuen Heimes den Richtspruch. Foto: B & K

Theley. Das in den 50er Jahren am Keltenplatz gebaute ehemalige Umkleidegebäude des VfB Theley, welches 1977 vom Theleyer Roten Kreuz (DRK) übernommen wurde, war in die Jahre gekommen. In den Wänden und auf dem Boden zeigten sich tiefe Risse. An eine Renovierung war nicht zu denken. Der Verein entschloss sich, den maroden Bau abzureißen und durch einen neuen zu ersetzen. Lediglich die Garage und das Gerätedepot, die neueren Datums sind, sollten stehen bleiben. Im Juni 2010 räumten Mitglieder das alte Heim aus. Dann kam der Bagger eines Theleyer Unternehmens und legte den über 50 Jahre alten Bau nieder.Die Finanzierung des neuen Hauses war bei dem Vorhaben das schwierigste Unterfangen, weil das Projekt auf 257 000 Euro veranschlagt war. Martin Erbelding, der Leiter der Stabsstelle des DRK-Landesverbandes, berichtete davon, als er am Freitag beim Richtfest dabei war. "Die Theleyer kamen nach Saarbrücken und sprachen mit uns über die finanzielle Seite", erzählte er. "Zum Bau von Vereinsheimen gibt der Landesverband allerdings kein Geld, wir konnten ihnen nicht helfen." Der Verband habe jedoch eine Verbindung zur Stiftung Deutsches Hilfswerk in Berlin herstellen können. Von dort sei signalisiert worden, dass ein Drittel der Bausumme - rund 84 840 Euro - aus Spenden der ARD-Fernsehlotterie übernommen werden könne, wenn das neue Haus auch eine Begegnungsstätte für Senioren und demenzkranke Menschen wird. Dem stimmten die Theleyer Rot-Kreuzler zu, versprachen einen hohen Anteil an Eigenleistungen und erhielten bald danach einen Bewilligungsbescheid. "Wenn ich heute das Ergebnis sehe, stelle ich fest, dass es die richtige Entscheidung war, das Projekt zu unterstützen", sagte Erbelding.

Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Stefan Mailänder, hob hervor, dass nicht nur die Mitglieder beim Bau mitgeholfen hätten, sondern auch viele Theleyer Bürger. Unterstützt worden sei das DRK durch Baumaterial und Maschinen von Firmen aus der Nachbarschaft. Bis jetzt seien 2917 Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet worden. Mit insgesamt 126 000 Euro sind die Eigenleistungen des Vereins kalkuliert. Mailänder konnte am Freitag allerdings noch keinen Zeitpunkt angeben, wann das neue Heim bezugsfertig sein wird.

"Im Zeitalter des demografischen Wandels brauchen die älteren Menschen Begegnungsstätten wie diese", sagte der Beigeordnete des Landkreises, Werner Wilhelm (CDU), der Stefan Mailänder einen Zuschussscheck übergab. Die Gemeinde Tholey hat sich nach den Worten ihres Bürgermeisters Hermann Josef Schmidt (CDU) mit 10 000 Euro an den Kosten beteiligt und außerdem die Bauplanung übernommen. "Sie haben hier viel geschafft, aber es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, es geht ja weiter", sagte der Rathauschef. Der Theleyer Ortsvorsteher Burkhard Wegmann (CDU) stellte heraus, dass an dem neuen Haus unter manchmal schwierigen Bedingungen gearbeitet worden sei. Den Schlusspunkt unter die Ansprachen setzte der Zimmermann Andreas Zimmer aus Sotzweiler mit den Worten: "Der Bänderbaum schmückt das Gebäude und kündet an den Tag der Freude."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort