Viele Einsätze wegen Frostschäden

Saarbrücken. Die Feuerwehren im ganzen Regionalverband sind derzeit überall wegen überfluteter Keller oder nasser Wände im Einsatz und das nahezu täglich. Schuld: das Winterwetter. Bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr hat man die Befürchtung, dass sich die Lage sogar noch zuspitzt, wenn es erst einmal taut

Saarbrücken. Die Feuerwehren im ganzen Regionalverband sind derzeit überall wegen überfluteter Keller oder nasser Wände im Einsatz und das nahezu täglich. Schuld: das Winterwetter. Bei der Saarbrücker Berufsfeuerwehr hat man die Befürchtung, dass sich die Lage sogar noch zuspitzt, wenn es erst einmal taut. Feuerwehr-Einsatzleiter Friedrich Knief: "Oft verschließt das Eis die geplatzte Leitung, bis es wärmer wird." Er und seine Kollegen wissen, dass dann mit einer weiteren Einsatzwelle zu rechnen ist.Leitungen isolierenAuch in Kellerräumen sollte man in den Wasserleitungen derzeit für Frostschutz sorgen und freiliegende Leitungen umwickeln und damit isolieren oder auch mit der Heizung für eine Temperatur über dem Gefrierpunkt sorgen, raten die Experten. Gerade in Kellern wird nämlich oft nicht geheizt, die Wände werden dann so kalt, dass die Wasserleitungen einfrieren. Leitungen in den Garten oder in die Garage kann man sicherheitshalber im Winter auch am Haupthahn ganz stilllegen, sofern dies möglich ist, rät die Feuerwehr. Bei einem Einsatz am Dienstagabend in Klarenthal aus diesen Gründen hatte die Feuerwehr viel Arbeit. Der Druckminderer einer Heizungsanlage in einem unbewohnten Haus war durch Frost aufgeplatzt. Tausende Liter Wasser traten aus und sorgten für eine regelrechte Überflutung. In dem unbewohnten Haus fiel das gar nicht auf, aber das Wasser drückte sich in das Nachbaranwesen. Auch hier musste die Feuerwehr Pumpen einsetzen. Das unterstützt die Aussage der Feuerwehr, dass auch leer stehende Gebäude und Wohnungen umsorgt werden müssen. So darf entweder kein Wasser in den Rohren stehen oder man muss minimal heizen. Auch die Fenster sollten geschlossen sein, ganz wichtig ist dies im Kellerbereich.Bitte keine SelbsthilfeBei aller Sorgfalt besteht trotzdem ein Restrisiko, denn die Kälte lässt sich nicht völlig bändigen. Für diese Fälle rät die Feuerwehr, nicht zur Selbsthilfe zu greifen. "Auf keinen Fall sollte man Leitungen mit der Lötlampe auftauen. Hier kann es zu Wärmeübertragungen und Wohnhausbränden kommen", warnt Feuerwehr-Einsatzleiter Knief. Außerdem gelte bei Nässe im Mauerwerk: zunächst den Strom abschalten, denn Wasser und Elektroleitungen laufen oft nebeneinander. In Klarenthal wurden daher am Dienstagabend neben der Stadtwerkeabteilung "Wasser" auch die Elektrospezialisten gerufen. Sie stellten sicher, dass man beim Trockenlegen nicht noch einen Stromschlag bekommt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort