Viel Musik von kleinen Menschen

Homburg/St. Ingbert. Am Sonntag fand in der Stadthalle St. Ingbert das "Preisträgerkonzert des 2. Kinderchorwettbewerbs für Grund- und Förderschulen im Saarpfalz-Kreis" statt. Auch Zauberer Kalibo, der als Moderator durchs Programm führte, hatte Mühe, den sperrigen Titel richtig auszusprechen

Homburg/St. Ingbert. Am Sonntag fand in der Stadthalle St. Ingbert das "Preisträgerkonzert des 2. Kinderchorwettbewerbs für Grund- und Förderschulen im Saarpfalz-Kreis" statt. Auch Zauberer Kalibo, der als Moderator durchs Programm führte, hatte Mühe, den sperrigen Titel richtig auszusprechen. Besser auf den Punkt brachte es da der Untertitel des Konzerts "Kleine Menschen-viel Musik", auch wenn Schirmherr Clemens Lindemann in seinem Grußwort "Kleine Kinder, große Lieder" daraus machte. Egal! Passend war beides und die vielen Chöre, die in die Mittelstadt gekommen waren, wollten nur eines: singen. Schon vor Beginn der Veranstaltung rutschten die Kinder aufgeregt auf ihren Stühlen hin und her und konnten es kaum erwarten, ihren Siegertitel des Wettbewerbs, der vor drei Wochen in Homburg stattfand, zum Besten zu geben. "Ich möchte sofort singen", rief ein Junge in der zweiten Reihe und musste doch noch warten, bis die Grußworte gesprochen waren.Sparkassendirektor Ralph Marx, der mit seinem Team die Veranstaltung erst möglich machte und die Preise stiftete, stellte den Landrat "als großen Fan von Euch" vor. Der Schirmherr verzichtete auf den von Kalibo angebotenen Schirm und sagte angesichts des Regenwetters: "Ich brauche keinen Schirm, denn das da im Saal sind keine Weicheier. Hier sind stabile junge Leute, die nicht aus Zucker sind." Er schwärmte vom Vorentscheid und dankte den vielen Teilnehmern, dass sie sich "alle so toll in Form gesungen" haben. Christian Heib als Vertreter des Bildungsministerium, der laut Kalibo selbst "auch ganz toll singen kann", wies darauf hin, wie enorm wichtig das Musizieren in der Schule ist, denn "hier wirken Verstand, Körper und Gefühl zusammen und die Musik fordert den ganzen Menschen". Musik fördere die Konzentration und die Teamfähigkeit und sei genau so wichtig wie Schreiben und Rechnen.

Dass Musik aber auf jeden Fall froh macht, sah und hörte man den einzelnen Darbietungen an. Wie man einen Klassiker modern interpretiert, bewies mit "Spannenlanger Hansel" der Chor der Sonnenfeldschule, die aus dem bekannten Volkslied einen Rap "gebastelt" hatte. Ein "Bewegungs"-Lied hatten die Sänger der Albert-Schweitzer-Schule aus ihrem "Gummi-Lied" gemacht. Zur eingängigen Melodie verwandelten sich die Schüler durch das Schütteln von Kopf, Beinen und Händen sowie kreisenden Hüften in Flummis.

Beim Angeber-Lied des Rundadinella-Chores kamen Requisiten wie Sonnenbrillen, Kämme oder Spiegel zum Einsatz. Die "Angeber" waren großzügig und spendeten ihre 500 Euro Preisgeld an einen Kindergarten in Sri Lanka und für kranke Kinder im Saarland.

Ganz andere Pläne hat der zweite Preisträger-Chor der Waldorfschule Bexbach, der Chor der 4. Klasse. Durch den Chorgesang wuchs diese Klassengemeinschaft zusammen und gemeinsam wird auch das Preisgeld bei einem Ausflug ins Pfalztheater Kaiserslautern ausgegeben. Da sollten auch noch ein paar Cent für das eine oder andere Eis übrig sein.

Auf einen Blick

Preisträger beim Kinderchorwettbewerb: Zweite Preise (Preisgeld 400 Euro): Chor der Siebenpfeifferschule/ Förderschule Lernen Homburg, Chor der Grundschule Sonnenfeld/Homburg, Chor der Grundschule am Würzbacher Weiher/ Niederwürzbach; Förderpreise (Preisgeld 500 Euro): Chor der Arnold-Rütter-Schule/ Erfweiler-Ehlingen, Chor der Albert-Schweitzer-Schule/ Förderschule Lernen St. Ingbert; Erste Preise (Preisgeld 500 Euro): "Rundadinella"-Chor und der Chor der 4. Klasse der Waldorfschule Bexbach. con

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