Viel Lob für die Bürgerkraftwerke GmbH "Wir bieten gute Kapitalanlagen"

Merzig. Zum ersten Mal veranstaltete am Samstag in Merzig eine Kooperationsgemeinschaft den Tag der erneuerbaren Energien. Bundesweit war es die 16. Veranstaltung, die in diesem Jahr Beachtung fand. Reges Interesse zeigten die Besucher der Informationsschau rund um regenerative Energien auf dem Festplatz in der Trierer Straße

Merzig. Zum ersten Mal veranstaltete am Samstag in Merzig eine Kooperationsgemeinschaft den Tag der erneuerbaren Energien. Bundesweit war es die 16. Veranstaltung, die in diesem Jahr Beachtung fand. Reges Interesse zeigten die Besucher der Informationsschau rund um regenerative Energien auf dem Festplatz in der Trierer Straße. Mit dieser Veranstaltung einher ging die Gründung der "Bürgerkraftwerke GmbH" mit ihrem Beteiligungskonzept.

Klimaschutz-Kommune

Als Schirmherr dieser Veranstaltung begrüßte Oberbürgermeister Alfons Lauer die Initiative der Merziger Stadtwerke in Gemeinschaft mit der Ökostrom Saar GmbH. Es sei ein zentraler Tag für die gesamte Großregion, betonte Lauer in seiner Begrüßungsrede. "Diese Veranstaltung ist hier in Merzig richtig aufgehoben. Denn wir geben uns seit vielen Jahren große Mühe, dem Titel als Klimaschutz-Kommune gerecht zu werden", sagte der OB. Auch wenn Merzig in puncto Umweltbewusstsein bereits einen Spitzenplatz aller bundesdeutschen Mittelstädte belege, bestünde nach wie vor der große Ehrgeiz, sich als "Null-Emissions-Kommune" zu etablieren. Wiederholt wies Lauer auf die Gefahren hin, die von Kernkraftanlagen wie Cattenom ausgingen. "Schädliche Energien kann niemand rechtfertigen, deshalb unterstützen wir die Bürgerbewegungen gegen Atomkraftwerke", sagte der Merziger Verwaltungschef.

Zeichen der Zeit erkannt

Klaus Borger, Staatssekretär im Umweltministerium, begrüßte den eingeschlagenen Kurs, erneuerbare Energien auszubauen. "Ich bin stolz, in einer Stadt zu leben, die die Zeichen der Zeit erkannt hat und neue Möglichkeiten der Energiegewinnung nutzt", bekannte Borger. Zur Beschleunigung auf diesem Wege prüfe das Umweltministerium derzeit die Optimierung von Genehmigungsverfahren für regenerative Energieerzeugung, berichtete der Staatssekretär. Großes Lob zollte Borger der Initiative zur Bürgerbeteiligung: "So muss es laufen, das ist der Schlüssel zum Erfolg und bringt uns nach vorne".

Schwerpunkte setzten die ausstellenden Firmen in der Trierer Straße bei Solartechnik, Elektromobilität und Brennholz-Verwertung. Die Informationsstände waren gut besucht. Regen Zuspruch fand der "Tag der offenen Tür". Daran beteiligt waren der Windpark Merchingen, die Holzhackschnitzelwerke Losheim und Brotdorf sowie die Anlagen des "Leuchtturmprojektes" Markushof. Als Highlight warteten Stadtwerke und Ökostrom Saar mit einem Torwandschießen der besonderen Art auf. Im Wettbewerb ums Herauskicken maroder Atommeiler winkte dem Sieger eine attraktive Prämie: Ein Jahr lang Gratis-Strom, allerdings in haushaltsüblicher Menge.Herr Nägler, welches sind die wesentlichen Gründe für eine Kapitaleinlage in die Ökostrom Saar Bürgerkraftwerke?

Nägler: Die Nachfrage nach sogenanntem "Grünen Geld" wächst unaufhörlich. Dem Bürger, der über Investitionsmittel verfügt, ist es nicht mehr gleichgültig, worin er investiert. Wir bieten sehr gute Möglichkeiten, Kapitalanlagen mit ökologischem und lokalem Charakter zu erwerben.

Was müssen Interessenten tun, um bei Ihnen eine "Bürgerbeteiligung" zu erwerben?

Nägler: Der einfachste Weg ist der Gang zu unserem Büro in der Trierer Straße 22 in Merzig. Wir beraten, geben umfangreich Auskunft und sprechen über Kapitalanlage und Verzinsung. Gezeichnet werden können sogenannte "Solarbausteine" ab 1000 Euro bis maximal 50 000 Euro.

Mit welcher Verzinsung darf man als Inhaber einer Bürgerbeteiligung rechnen?

Nägler: Unsere Darlehensgeber erhalten einen jährlichen Mindestzins von 4 Prozent. Darüber hinaus gibt es eine erfolgsabhängige Verzinsung. Insgesamt können 8 Prozent erreicht werden, abhängig von unserem unternehmerischen Erfolg.

Welche Konditionen liegen Ihren Verträgen zugrunde und wie sind die Laufzeiten?

Nägler: Die Frist für die Zeichnung endet am 31. September dieses Jahres. Die Laufzeit wird auf sieben Jahre festgeschrieben, gilt also bis Ende 2018. Die Zinszahlungen erfolgen jährlich bis zum 31. März rückwirkend für das Vorjahr. Zeichnungsberechtigt sind alle volljährigen Bürger, Vereine und Verbände sowie Gewerbetreibende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort