Videokameras gegen Vandalismus

Friedrichsthal · Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu mutwilliger Zerstörung von Unbekannt an der Bismarckschule. Bürgermeister Rolf Schultheis wollte und konnte da nicht länger tatenlos zuschauen. Er schritt zur Tat.

 In den letzten Wochen und Monaten häuften sich die mutwillig herbeigeführten Schäden an der Bismarckschule. Foto: Seeber

In den letzten Wochen und Monaten häuften sich die mutwillig herbeigeführten Schäden an der Bismarckschule. Foto: Seeber

Friedrichsthal. Idyllisch eingebettet im Friedrichsthaler Stadtpark liegt die Bismarckschule. Weniger friedlich ging es bislang in den späten Abendstunden und an den Wochenenden dort zu. Seit Jahren, so Bürgermeister Rolf Schultheis, häuften sich die Schäden durch Vandalismus an der Einrichtung. Kaum ein Wochenende verging, an dem nicht Türen aufgebrochen, Wände beschmutzt, Abfall abgelagert und sonstiger Sachschaden festzustellen waren. Mehrfach wurden nach Angaben der Stadtverwaltung auch die großen Glasscheiben eingeworfen. Allein in den Jahren 2009 und 2010 beliefen sich die angerichteten Schäden auf über 20 000 Euro. Mit dem Geld hätte man Sinnvolleres anstellen können, blickt Schultheis auf das andauernde Ärgernis zurück.Auch die Beschäftigung eines Wachdienstes habe kaum wirkungsvoll für Abhilfe sorgen können, "das Personal war nur selten in der Lage, eine Beschädigung zu verhindern. Auch verstärkte Kontrollfahrten der Polizei waren wirkungslos."

Die Stadtverwaltung bat daher die Bürgerinnen und Bürger, eventuelle Feststellungen unverzüglich der Polizei zu melden, um endlich die Täter zu schnappen. Insofern hoffte man, die Beschädigungen am Schulgebäude eindämmen und Verunreinigungen im Umfeld unterbinden zu können. Aber auch dieser Weg sollte nicht zum Erfolg führen.

Die Verwaltung zog dann in Erwägung, das Schulareal durch eine Video-Anlage überwachen zu lassen, wollte diesen Weg jedoch nur in Abstimmung mit der Schulleitung, der Polizei und dem Landesdatenschutzbeauftragten gehen. Nachdem von dieser Seite die Rahmenbedingungen abgesteckt waren, so die Stadtpressestelle, habe man - in enger Zusammenarbeit mit Experten - ein Konzept entwickelt, wie den vorwiegend nächtlichen Umtrieben nachhaltig Einhalt geboten werden kann. Die Planungen, erklärt der Chef im Rathaus, seien vom Stadtrat inhaltlich mitgetragen und die Einrichtung der Überwachungsanlage beschlossen worden. Das Außengelände der Schule wird nun also mit Videokameras überwacht. In wenigen Monaten wird Bilanz gezogen. Die Verwaltung hofft, dass sie zu ihren Gunsten ausfallen wird. mh/red

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