Verwurzelt in der Stennweiler Erde

Stennweiler. "Der Verein ist in all den Jahren wie ein Baum gut gewachsen und fest in der Stennweiler Erde verwurzelt." Nun gelte es, diesen Baum zu verjüngen, erklärt Jürgen Blank, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Stennweiler. Will heißen: Auch junge Leute sollen integriert werden. Derzeit gehören dem Verein rund 100 Mitglieder an

Stennweiler. "Der Verein ist in all den Jahren wie ein Baum gut gewachsen und fest in der Stennweiler Erde verwurzelt." Nun gelte es, diesen Baum zu verjüngen, erklärt Jürgen Blank, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Stennweiler. Will heißen: Auch junge Leute sollen integriert werden. Derzeit gehören dem Verein rund 100 Mitglieder an. Pauline Kohler, Schirmherrin dieses Jubiläums und Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz, sieht die Mitgliedschaft als eine sinnvolle Investition nicht nur für den Anbau von eigenem Obst und Gemüse, der durch Vorträge oder Schnittkurse unterstützt wird, sondern auch für den Landschaftsschutz. Ihre Bewertung: "Viele Menschen sehnen sich nach der Arbeit nach einem Ort der Ruhe und Erholung. Wir haben einen solchen Ort, unseren Garten. Im Frühling genießen wir den Duft der Blüten und Blumen, im Sommer den Schatten der Bäume und im Herbst die Ernte."Gespräche zur Vereinsgründung fanden bereits 1911 statt. Ein Jahr später schloss man sich zusammen und trat damals der Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz bei. Für die Mitglieder wurden Publikationen erworben, die den Anbau von Obst und Gemüse zum Inhalt hatten. Auch Sträucher und Bäume konnten bestellt werden und der Verein erwarb eine Baumspitze. Wegen des Krieges und der folgenden schweren Zeiten ruhte die Vereinstätigkeit von 1914 bis 1926. 1927 wurden wieder Vorträge und Versammlungen organisiert. Nach der Saar-Abstimmung und der Angliederung an das Dritte Reich wurde der Besuch der Versammlungen für alle Mitglieder Pflicht und während des Zweiten Weltkriegs die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse eine unabdingbare Notwendigkeit. 1950 lebte der Verein wieder auf und zwei Jahre baute man in Eigenleistung ein Haus mit integrierter Kelteranlage. Es folgte die Bildung einer Brennereigenossenschaft, der 108 auch Nichtmitglieder angehörten und deren Rechte 1960 in den Vereinsbesitz übergingen. Schnaps wird aber seit Mitte der 1970er Jahre nicht mehr gebrannt. Seit einigen Jahrzehnten besteht eine Kooperation mit einem Merziger Getränkehersteller und eine Obstsammelstelle im 1981 an der Waldstraße gebauten neuen Vereinsheim. 1912 wurde Wendel Marx zum Vorsitzenden gewählt. Ihm folgten Christian Becker (bis 1927), Otto Hoffmann (bis 1950), Johann Fuchs (bis 1964), Eduard Müller, Anton Groß, Johann Fuchs, Johann Hoffmann (alle von 1964 bis 1969), Helmut Biehl (bis 1987), Karl Schüler, Markus Burkhardt, Helmut Ax, Helmut Biehl (alle von 1991 bis 1998). Seit 1998 ist Jürgen Blank Vorsitzender. Dem aktuellen Vorstand gehören an Martina Simmet-Klein, stellvertretende Vorsitzende, Iris Schaly, Kassiererin, Ulrike Lejeune, Stellvertreterin, Michael König, Schriftführer, Anne-Cathrin Blank, Stellvertreterin, Margret Huwer, Daniel Lejeune, Manfred Sauer und Manfred Träm (Beisitzer).

Die Jubiläumsfeier findet am Sonntag, 14. Oktober, ab 14 Uhr in der Lindenhalle statt. Es werden Mitglieder geehrt, die Sonnenblumen der Kindergartenkinder prämiert und Obstsorten bestimmt. Angegliedert sind Ausstellungen des Bienenzuchtvereins und die Präsentation von Pflanzen.

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