Verwaltungssitz im Geldinstitut?

Quierschied. Die Gerüchteküche brodelt im Ort. Es heißt, die Gemeinde wolle das Gebäude der Volksbank am Triebener Platz kaufen - für knapp vier Millionen Euro. An den Gerüchten ist was dran, denn: Sowohl Bürgermeisterin Lawall als auch Mathias Beers, der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Volksbank (ehemals Volksbank Dudweiler) bestätigen auf SZ-Anfrage entsprechende Gespräche

Quierschied. Die Gerüchteküche brodelt im Ort. Es heißt, die Gemeinde wolle das Gebäude der Volksbank am Triebener Platz kaufen - für knapp vier Millionen Euro. An den Gerüchten ist was dran, denn: Sowohl Bürgermeisterin Lawall als auch Mathias Beers, der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Volksbank (ehemals Volksbank Dudweiler) bestätigen auf SZ-Anfrage entsprechende Gespräche.

Allerdings betont Karin Lawall, dass es in dieser Sache noch einiges zu klären gebe. Mathias Beers macht gegenüber unserer Zeitung deutlich: "Ja, wir wollen einen Teil des Gebäudes verkaufen." Grundvoraussetzung für die Veräußerung sei allerdings, dass die Geschäftsstelle der Bank in dem Haus bleiben kann.

Zum Hintergrund: Bei der Unwetterkatastrophe am 3. Juli wurde auch das Quierschieder Rathaus stark beschädigt. Hagelkörner verstopften die Abflüsse auf dem riesigen Flachdach (wir berichteten). Das Wasser suchte sich einen anderen Weg nach unten, lief durch Decken, den Fahrstuhl und durchs Treppenhaus. Die Folge waren kaputte Decken, nasse Teppiche und nasse Akten in den Büros, vor allem in den oberen drei Etagen. Die Mitarbeiter wurden ausgelagert - das Bauamt ins Obergeschoss der Alten Post, Kämmerei und Kasse in den Kultursaal, das Hauptamt mit den Bereichen Kultur und Schulen ins Konferenzzimmer und in Teile der Bücherei. Die Bürgermeisterin selbst zog mit ihrem Vorzimmer in das Gebäude gegenüber dem Rathaus ein. Nur das Einwohnermeldeamt, die Ortspolizei und die Infothek - alles im Erdgeschoss - konnten im Rathaus bleiben.

Lawall sieht einen eventuellen Ankauf des Bankgebäudes als Alternative zur Sanierung des Rathauses oder einem Neubau. Sie sagt: "Das Haus der Volksbank ist sehr repräsentativ." Viele Jahre befand sich das Geschäftsgebäude der damaligen Volksbank Quierschied am Alten Markt. Das Haus am Triebener Platz wurde 1982 bezogen. Im Juni 1997 begann ein umfangreicher Umbau. Die Bank verpasste ihrer Hauptstelle ein neues Outfit.

Es entstand ein Anbau und auf das bestehende Gebäude wurden zwei zusätzliche Stockwerke aufgebaut. Dadurch entstanden neue Büros und Räume für Sitzungen, Seminare und Veranstaltungen. Die vielem Räume braucht das neue Institut nun nicht mehr.

Das Gebäude mit seiner großen Spiegelfassade ist ein Blickfang in der Ortsmitte und ein architektonischer Kontrast zur ehrwürdigen Marienkirche.

Heute wollen Volksbank und Gemeinde über den Stand der Gespräche informieren.

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