Vertrag noch nicht unterschrieben

Völklingen. Die Völklinger sind jetzt alleinige Fischzüchter - sie haben die Anteile gekauft, die die private Partnerfirma IFFT (International Fish Farming Technology) bislang hatte an der zum Stadtwerke-Konzern gehörenden Meeresfischzucht Völklingen (MFV) GmbH. So hieß es vorige Woche. Doch ganz so weit ist es noch nicht

 Diese "Vision" der Völklinger Fischzuchtanlage soll nun endlich Wirklichkeit werden. Die Trommelfilter fürs Wasser (vorn, Mitte) sind nach Auskunft von Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Dahm "schon seit einiger Zeit Saarländer" und sollen demnächst eingebaut werden. Foto: SZ/IFFT

Diese "Vision" der Völklinger Fischzuchtanlage soll nun endlich Wirklichkeit werden. Die Trommelfilter fürs Wasser (vorn, Mitte) sind nach Auskunft von Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Dahm "schon seit einiger Zeit Saarländer" und sollen demnächst eingebaut werden. Foto: SZ/IFFT

Völklingen. Die Völklinger sind jetzt alleinige Fischzüchter - sie haben die Anteile gekauft, die die private Partnerfirma IFFT (International Fish Farming Technology) bislang hatte an der zum Stadtwerke-Konzern gehörenden Meeresfischzucht Völklingen (MFV) GmbH. So hieß es vorige Woche. Doch ganz so weit ist es noch nicht. Auf SZ-Nachfrage schilderte Stadtwerke-Chef Jochen Dahm (Foto: bub) gestern den exakten, nicht ganz so einfachen Sachstand - und weitere Pläne mit der Anlage in Fürstenhausen.In der vorigen Woche, sagt Dahm, seien die Weichen gestellt worden dafür, dass die Völklinger die IFFT-Anteile übernehmen können an der Fischzucht-Gesellschaft, genau 10,1 Prozent. Die Gläubiger der IFFT - die sich derzeit im Insolvenzverfahren befindet - hätten sich bei einer Versammlung für das Kaufangebot der Völklinger und gegen eine Konkurrenz-Offerte entschieden. Nun werde die Gewerbeansiedlung Völklingen (GAV) GmbH - direkte Stadtwerke-Tochter und Mutterfirma der Fischzucht-Gesellschaft - für rund 200 000 Euro die IFFT-Anteile erwerben. Wobei zugleich vereinbart werde, dass Forderungen, die IFFT und MFV bisher gegeneinander erhoben haben, "wechselseitig" entfallen. "Wenn der Vertrag so geschlossen wird, ist das Verfahren für uns beendet", sagt Dahm; dann könne Völklingen solo weitermachen mit der Anlage, deren Bau längere Zeit geruht hat. Jedoch sei das notarielle Dokument noch nicht unterschrieben. Erst, so Dahm, müsse der Aufsichtsrat der MFV grünes Licht geben; er werde am 17. Oktober tagen. Zum Schluss müsse noch der IFFT-Insolvenzverwalter unterzeichnen, der am 24. Oktober aus dem Urlaub zurückkehre.

200 000 Euro sind nach Dahms Einschätzung ein "sehr günstiger" Preis für den 10,1-Prozent-Anteil an der Fischzucht. Diese Summe liege "deutlich" unter dem Limit, das der Aufsichtsrat der GAV ihm, Dahm, vor der Gläubigerversammlung eingeräumt habe.

Schon jetzt baue man wieder, und "fast alle Verträge" zur Fertigstellung der Anlage seien mittlerweile abgeschlossen. Demnächst werde die Technik eingebaut, die zum Teil bereits geliefert sei; die Trommelfilter, Herzstück des Ganzen, "sind schon einige Zeit Saarländer", sagt Dahm.

Völklingens Oberbürgermeisters Klaus Lorig hatte, wie berichtet, die Erwartung geäußert, dass noch in diesem Jahr Fische im Fürstenhausener Anlagen-Wasser schwimmen. Dahms Kommentar dazu: Es sei ja bekannt, dass Lorig ein "grenzenloser Optimist" sei. Doch er, Dahm, werde "alles dafür tun, dass dieser Optimismus gerechtfertigt wird". Dennoch, Termine mag er derzeit nicht nennen: Der Zeitplan, den er vorliegen habe, könne schon durch eine einzige verspätete Lieferung aus den Fugen geraten.

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