Versorgungswerk der Ärzte existiert seit 60 Jahren

Saarbrücken. Angst vor Arbeitsunfähigkeit, vor finanziell ungesichertem Alter und Sorge um nicht abgesicherte Hinterbliebene. Das waren die Triebfedern der saarländischen Ärzte und Zahnärzte, ein Versorgungswerk ins Leben zu rufen

Saarbrücken. Angst vor Arbeitsunfähigkeit, vor finanziell ungesichertem Alter und Sorge um nicht abgesicherte Hinterbliebene. Das waren die Triebfedern der saarländischen Ärzte und Zahnärzte, ein Versorgungswerk ins Leben zu rufen. Gestern Abend feierte die Altersvorsorge-Einrichtung unter dem Dach der saarländischen Ärztekammer mit einem Festabend in der Saarbrücker Congresshalle offiziell den 60. Jahrestag der Gründung.Als das Versorgungswerk der Ärztekammer 1951 ins Leben gerufen wurde, "war die Situation für die saarländischen Ärzte nicht befriedigend", sagt Dr. Josef Mischo, als Präsident der Ärztekammer gleichzeitig Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Versorgungswerks. Durch Krieg und Nachkriegszeit sei das für den Lebensabend angesparte Kapital oft bereits verfrühstückt gewesen. "Daher mussten die meisten freiberuflichen Ärzte weit über die Altersgrenze von 70 Jahren hinaus für ihren Lebensunterhalt arbeiten", erklärt Mischo. Das wiederum hätte zur Folge gehabt, dass sich jungen Medizinern kaum die Möglichkeit auf eine eigene Praxis bot.

Eine Einrichtung zur Altersvorsorge musste also her. Eine Urabstimmung im Juli des Gründungsjahres brachte Klarheit: Die saarländischen Ärzte und Zahnärzte votierten mit 91,65 Prozent für ein Versorgungswerk unter dem Dach der Ärztekammer und entschieden sich damit klar gegen ein Modell der Landesversicherungsanstalt. Am 28. September 1951 schließlich beschlossen 777 Wahlberechtigte einstimmig, das Versorgungswerk der Ärztekammer des Saarlandes ins Leben zu rufen.

Stand 31. Dezember 2010 zählt das Versorgungswerk 5129 Mitglieder, 1547 davon sind Rentenfälle. Die Kapitalanlage der Einrichtung beträgt rund 755 Millionen Euro. Insgesamt haben die Mitglieder im vorigen Jahr Beiträge in Höhe von 55,2 Millionen Euro geleistet, an Versorgungsleistungen ausgezahlt wurden indes 37,5 Millionen Euro. tog

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