Verregneter Sommer schadet dem Eisumsatz

Völklingen/Großrosseln. "Der Eisverkauf im Frühling war gut, aber dieser Sommer war kein echter Sommer", so beschreibt Andrea Cargnelutti, Mitbesitzerin des Eiscafé Via Veneto, am Völklinger Markt diese durchwachsene Saison. Ihre Kollegen, Eisdielenbesitzer in Völklingen und dem Warndt, sind der gleichen Ansicht

 Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen: Eis in zahlreichen Geschmacksvariationen. Foto: dpa

Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen: Eis in zahlreichen Geschmacksvariationen. Foto: dpa

Völklingen/Großrosseln. "Der Eisverkauf im Frühling war gut, aber dieser Sommer war kein echter Sommer", so beschreibt Andrea Cargnelutti, Mitbesitzerin des Eiscafé Via Veneto, am Völklinger Markt diese durchwachsene Saison. Ihre Kollegen, Eisdielenbesitzer in Völklingen und dem Warndt, sind der gleichen Ansicht. Wie Marino da Ros in seinem Eiscafé Salon Venezia in Ludweiler: "Der Frühling war gut, aber der Sommer war eine Katastrophe. Nur fünf bis sechs heiße Tage reichen nicht. Diese Jahreszeit braucht mindestens 40 Sonnentage, um ein Sommer zu sein und die Menschen zum Eis essen zu animieren."Ein Eis genießen, sich entspannen und in der Sonne dösen, das gehört zusammen wie Asterix zu Obelix. Aber die regnerische Saison mit einer sich täglich ändernden Wetterlage wirkt sich negativ auf den Eishunger der Völklinger aus. Auch das älteste Eisgeschäft in Völklingen, der Salon Tiziani, der in der Poststraße im Jahre 1935 eröffnet hat, leidet unter den Launen der Natur. "Das Wetter in diesem Sommer hat Schaden angerichtet. Weder der gut laufende Frühling noch die vergangenen heißen Tage können daran was ändern, dass der Umsatz nicht stimmt", so Wanda Costantin aus dem Familienbetrieb Salon Tiziani.

Trotzdem bleiben alle Eisdielen bei ihrem Sortiment und reduzieren es nicht auf Grund der schlechten Wetterverhältnisse. In der Region bietet der Salon Tiziani mit 31 Sorten, darunter drei Arten Diabetikereis, das größte Eissortiment an. Im Eiscafé Via Veneto kann man immerhin zwischen 20 Eissorten wählen. Für Andrea Cargnelutti das Limit, mit dem sich aus natürlichen Zutaten nach traditioneller Art täglich frische Geschmacksvarianten herstellen lassen.

Es ist zwar schon September, aber die Eissaison ist noch nicht vorbei. Maria Squillante, Besitzerin des Dolomiti-Eiscafé in Emmersweiler, hofft, dass gegen Ende der Saison der Eisverkauf wieder etwas anzieht. Selbst an die kalte Jahreszeit denkt sie bereits, wenn das Sortiment bereits umgestellt ist und vor allem warme Köstlichkeiten wie Crêpes oder Kuchen mit Kakao oder einem leckeren Cappuccino angeboten werden.

Das beliebteste Eis in diesem Sommer waren: "Die Klassiker wie Vanille, Stracciatella und Nuss", waren sich die Eisexperten einig. Nur die Geislauterner haben offensichtlich einen etwas anderen Geschmack. Gracia Bartolota, Inhaberin des Eiscafés Italia berichtet, dass sich bei ihr die meisten Kunden für die Eissorte Cookies entscheiden: "Die Gäste probieren gerne mal was Neues aus, kehren aber aus Gewohnheit zu dem zurück, was sie kennen."

"Eis wird immer gegessen", sagt Giuseppe Scipione aus dem Eiscafé Europa. Und das sollten die Kunden auch an kälteren Tagen in der nächsten Eisdiele ordern, hofft Andrea Cargnelutti, "anstatt im Winter in die Tiefkühltruhe zu greifen". "Geislauterner lieben Cookies-Eis."

Gracia Bartolota, Eiscafé Italia

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