Verletze bergen, Flammen löschen

Riegelsberg. Zum vierten Mal haben die Riegelsberger Nachwuchsorganisationen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) am Wochenende den "Tag der Jugendhilfsorganisationen" veranstaltet. Es ist ein Tag, der den Kindern und Jugendlichen von Jugendfeuerwehr und THW-Jugend gewidmet ist

 Voller Einsatz war gefragt: An der Pflugscheidschule in Riegelsberg zeigten Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr und des THW mit einer großen Übung, was sie gelernt haben. Foto: Avenia

Voller Einsatz war gefragt: An der Pflugscheidschule in Riegelsberg zeigten Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr und des THW mit einer großen Übung, was sie gelernt haben. Foto: Avenia

Riegelsberg. Zum vierten Mal haben die Riegelsberger Nachwuchsorganisationen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) am Wochenende den "Tag der Jugendhilfsorganisationen" veranstaltet. Es ist ein Tag, der den Kindern und Jugendlichen von Jugendfeuerwehr und THW-Jugend gewidmet ist. "Früher gab es einmal im Jahr die Jahreshauptübung der Erwachsenen, wo auch der Nachwuchs eine eigene Übung gezeigt hat", sagt Matthias Martini, Jugendbetreuer der Riegelsberger Feuerwehr. Martini fand, dass die Jungen und Mädchen eine eigene Veranstaltung verdienten, statt im Vorfeld der Großen "abgefrühstückt" zu werden. "So kam es zum Tag der Jugendhilfsorganisationen."

Das Übungsobjekt, die Pflugscheidschule, wurde nicht zufällig gewählt - viele der Übungsteilnehmer kennen das Gebäude aus ihrem Alltag. An der angenommenen Einsatzlage wurde mehrere Monate gefeilt, um sie auf die Fähigkeiten der jungen Helfer zuzuschneiden. Im Eingangsbereich der Sporthalle wurde eine Verpuffung angenommen, wegen starken Rauchs waren drei Kinder eingekesselt. Außerdem galt es, einen Verletzten vom Dach der Halle zu retten und natürlich das Feuer zu bekämpfen.

"Das machen die Jungen und Mädchen schon ganz hervorragend", zeigte sich der Beauftragte der Jugendfeuerwehren im Regionalverband, Jürgen Quint, begeistert. "Mittlerweile haben viele Wehren eigene Jugendübungen, aber Riegelsberg war einer der Vorreiter", erklärt er. Dieses Engagement wirkt sich auf die Qualität der Arbeit der Kinder und Jugendlichen aus, wie man in an diesem Tag sehen konnte: "Man kann in dieser eigenen Übung sehr gut den Ausbildungsstand der Jugend ablesen", sagte Riegelsbergs stellvertretender Wehrführer Volker Klein. "Vor allem die Jungs und Mädels vom THW, die mit richtig komplizierter Technik umgehen müssen, sind unheimlich geübt." Unter anderem wartete die THW-Jugend mit einer so genannten Schiefen Ebene auf. Dazu wurden mehrere zusammen gesteckte Leitern an ein Gerüst am Dach der Turnhalle gelehnt. Auf den Leitern als Schienen konnten die Helfer einen Schleifkorb, eine Art Trage, per Seil zum Dach hinaufziehen und darin einen Verletzten schonend zu Boden lassen.

Auch die Helfer der Feuerwehr hatten es nicht leicht: Im Innern der Turnhalle hatten die Organisatoren für dichte Nebelschwaden gesorgt, zudem mussten die Jugendwehrleute in der Halle während der Suche nach Verletzten Atemschutzattrappen tragen. Draußen löschten Jugendwehrleute imaginäre Flammen mit echten Wasserstrahlen, wobei der ein oder andere Übungsteilnehmer eine unfreiwillige Dusche nahm.

Hintergrund

Nach der Übung wurde Mitgliedern der Jugendwehr die "Gelbe Jugendflamme" verliehen - das erste von drei Abzeichen, das sich die jungen Wehrleute erarbeiten können. Geehrt wurden Marius Eisenbarth und Jonathan Steitz aus Walpershofen und Yannick Blanck sowie Marco und Marvin Maurer aus Riegelsberg.

Die Jugendwehr besteht derzeit aus 33 Jugendlichen (vier Mädchen und 29 Jungen). Die THW-Jugend hat 25 Mitglieder (fünf Mädchen und 20 Jungen). sma

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