Verleger zeichnen Nachwuchsjournalisten aus

Perl. Für herausragende Recherche-Leistungen haben die rheinland-pfälzischen und saarländischen Zeitungsverleger gestern vier Nachwuchsjournalisten ausgezeichnet. Der frühere SR-Hörfunk-Chefredakteur Axel Buchholz lobte bei einer Feierstunde auf Schloss Berg in Perl die "ideenreiche Aufbereitung" und "hervorragende sprachliche Umsetzung" der Beiträge

 Thomas Rochel (l.) zeichnete gestern vier Nachwuchsjournalisten aus, darunter SZ-Redakteur Johannes Kloth (2.v.l.). Foto: Rolf Ruppenthal

Thomas Rochel (l.) zeichnete gestern vier Nachwuchsjournalisten aus, darunter SZ-Redakteur Johannes Kloth (2.v.l.). Foto: Rolf Ruppenthal

Perl. Für herausragende Recherche-Leistungen haben die rheinland-pfälzischen und saarländischen Zeitungsverleger gestern vier Nachwuchsjournalisten ausgezeichnet. Der frühere SR-Hörfunk-Chefredakteur Axel Buchholz lobte bei einer Feierstunde auf Schloss Berg in Perl die "ideenreiche Aufbereitung" und "hervorragende sprachliche Umsetzung" der Beiträge. Der Vorsitzende des Verbandes der Zeitungsverleger in Rheinland-Pfalz und Saarland, Thomas Rochel, ergänzte: "Solange wir Journalisten wie Sie auszeichnen können, mache ich mir um die Zukunft der Branche keine Sorgen."Der Förderpreis ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert. Eine vierköpfige Jury bewertete unter anderem Sprache, Themenwahl, publizistische Wirkung und Recherche der eingereichten Beiträge. Ausgezeichnet wurden Johannes Kloth (31), Redakteur bei der "Saarbrücker Zeitung", Denise Bergfeld (31) und Anna Lampert (27), Redakteurinnen bei der Koblenzer "Rhein-Zeitung", und Erdal Aslan (33), Volontär beim "Wiesbadener Kurier".

Kloth wurde für seine Reportage über einen möglichen Zusammenhang von elf bislang nicht geklärten Wohnungsbränden in Völklingen mit möglicherweise fremdenfeindlichem Hintergrund geehrt. Die Jury urteilte, Autor und Zeitung seien ihrer Wächterfunktion "beispielhaft nachgekommen". Bergfeld schilderte in ihrem Beitrag das Schicksal einer jungen Mutter, die im Rollstuhl sitzt, "eine sehr gut geschriebene Sozialreportage ohne Mitleidston und Betroffenheitsjournalismus", hieß es. Lampert, die der Frage nachging, was nach dem Tod eines Menschen aus dessen Internet-Profilen etwa auf Facebook wird, liefere "interessante Informationen von hohem Nutzwert", lobte die Jury. Aslan schließlich habe mit seiner Sonderseite zum 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei "in einer guten Mischung aus Darstellungsformen verständlich und hintergründig informiert". kir

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